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K.O.-Schlag gegen irreführende Aussagen in der Seltene Erden Branche

20.01.2014  |  Stephan Bogner (Rockstone)
- Seite 4 -
Es dürfte klar sein, dass diejenigen Lagerstätten einen inhärenten Metallurgie-Vorteil geniessen, die REE-Minerale innehaben, die auch schon mal kommerziell verarbeitet wurden.

• “1,9% TREO ist sehr niedriggradig für eine LREE-dominante Lagerstätte. Zum Vergleich: Molycorps Mountain Pass Lagerstätte, die eine ähnliche LREE/HREE-Verteilung hat, besitzt ein Gehalt von mehr als 9% TREO.”

Eine derartige Aussage ist veraltet und nicht korrekt. Erstens: Molycorps Mountain Pass-Lagerstätte hat ca. 6,6% TREO (und nicht 9% wie behauptet), und dennoch ist sie unter den höchstgradigsten Lagerstätten der Welt. Ferner hat Commerces Ashram-Lagerstätte einen höheren Gehalt als Mountain Pass, und zwar für 3 der 5 CREOs (Eu, Dy und Y) und nahezu gleichviel Terbium. Zweitens: die weltweiten Lagerstätten mit mehr als 5% TREO wurden bereits alle entdeckt, wie die Exploration der letzten Jahre deutlich indiziert – es gibt allem Anschein nach weniger als 10 solcher Lagerstätten weltweit.

Ein schneller Blick über die REE-Branche müsste vor Augen führen, dass jede Lagerstätte mit mehr als 3% eine Seltenheit ist, wobei diese typischerweise stark mit LREEs angereichert sind. Daher wird 2-3% TREO als das neue Hochgradig betrachtet. Ausserdem rate ich, den vorherigen Artikel noch einmal zu lesen und herauszufinden, wie der Gehalt irrelevant wird, wenn man auf einfachste Weise auf ein Konzentrat mit mehr als 40% TREO upgraden kann, so wie es Commerce geschafft hat. Auf genau diese Art und Weise wurde es überhaupt möglich, REEs aus den sog. Strandsand-Lagerstätten wirtschaftlich zu gewinnen.

Die Ashram-Lagerstätte von Commerce hat äusserst respektable Gehalte im Vergleich zu seinen Mitstreitern und diese sind höher als die der bekannten HREE-Unternehmen. Tatsächlich ist es so, dass Commerce eines der höchsten Gehalte aller REE-Lagerstätten hat, die sowohl eine grosse Tonnage haben als auch bereits im fortgeschrittenenEntwicklungsstadium sind. Dies wird mit folgendem Chart mit Zahlen von Technology Metals Research illustriert:

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Bezugnehmend auf die Aussage, dass die REE-Verteilung von Ashram ähnlich mit der von Mountain Pass sei, kann eindeutig festgestellt werden, dass dies nicht der Wahrheit entspricht. Commerce hat keineÄhnlichkeiten mit Molycorp in Hinsicht auf REE-Verteilung, weil Commerce vergleichsweise viel mehr mit HREEs angereichert ist. Ashrams MRHEO Zone hat 11,2% mittelschwere+schwere REE, währendhingegen Mountain Pass nur 1,4% hat. Das bedeutet, dass Ashram in dieser Hinsicht, und in Bezug auf diesen Teil der Lagerstätte, 8-mal so hochgradig ist wie Mountain Pass, wobei die gesamten Ressourcen noch immer 5-mal so hochgradig sind. In Hinsicht auf Karbonatit-Lagerstätten hat Ashram MHREO einer der besten REE-Verteilungen der Welt. Dies lässt sich auf das äusserst ungewöhnliche Vorhandensein von Xenotim zurückführen, welches das am meisten präferierte HREE-Mineral der Welt darstellt.

Der obige Chart über REE-Verteilung zeigt deutlich die Position von Mountain Pass und Ashram MHREO in Beziehung zueinander. Es existiert nur eine Karbonatit-REE-Lagerstätte rechts von Ashram MHREO, und zwar die lateritische Mount Weld-Duncan-Lagerstätte. Dieser Umstand ist von höchster Signifikanz, da nahezu alle REE-Lagerstätte - die in Produktion sind oder in der Vergangenheit produzierten und zudem keine Strandsand- oder Ion-absorbierte Ton-Lagerstätten sind - sog. Karbonatite sind.

• “Die Konstruktion von einem REE-Projekt ist nicht billig. Unternehmen in der REE-Branche, auch wenn diese von der PEA- zur PFS-Phase aufsteigen, finden zunehmend heraus, dass dies eine teure Unternehmung ist. Avalon war das erste REE-Unternehmen, dass eine FS fertiggestellt hat, womit sie sich über die Kosten bewusst ist und Schritte unternimmt, um entweder Kosten zu reduzieren, die Rentabilität weiter zu erhöhen, oder beides. Die anderen REE-Unternehmen sind noch weit abgeschlagen und müssen noch viel lernen.”

Nach meinem Verständnis ist Commerce kein Neuling in der REE-Branche und sie haben ein Team zusammengestellt und entwickelt, welches das "Spiel" versteht: Es dreht sich alles nur um Kosten und genau das war auch der fundamentale Punkt des vorherigen Artikels. Üblicherweise unterschätzen PEAs die Kosten und Commerce hat früh identifiziert, dass eine einfache Metallurgie der beste Weg ist, um die Kosten in Schach zu halten, um weiter voranschreiten zu können.

Der vorherige Artikel hat 2 Kernaussagen: 1. Ein mineralisches Konzentrat ist die beste Art und Weise, um Downstream-Kosten zu reduzieren; 2. Commerce kann eines der besten, wenn nicht gar das beste Konzentrat von allen REE-Entwicklungsprojekten produzieren. Commerce weiss sehr wohl, und wusste schon bevor es in der REE-Branche Fuss fasste, dass die beste Möglichkeit der Kostenreduzierung eine Front-End-Konzentrierung ist, um alsdann ein mineralisches Konzentrat herzustellen. Aussagen wie die Obige deuten eindeutig darauf hin, dass solche Unternehmen sich auf Zehenspitzen bewegen und um den heissen Brei einer komplizierten Mineralogie/Metallurgie herumreden (zu versuchen).

Mein Eindruck ist, dass Commerce die Kosten sehr wohl versteht und das der Grund ist, warum sie ihr Augenmerk auf die Metallurgie werfen. Das gleiche trifft auch auf die Produzenten Molycorp und Lynas zu, die beide auch dazu in der Lage sind, Konzentrate mit über 30% TREO herzustellen.

Einfach ausgedrückt: Avalons Kosten sind hoch, weil ihre Mineralogie komplex und ihre Metallurgie kompliziert ist, sie im Untergrund planen abzubauen im Gegensatz zum Tagebau, und darüberhinaus entschieden haben separierte Oxide herzustellen. Im Prinzip bedeutet dies, dass Avalons Kosten wahrscheinlich zu jeder Stufe des Spiels hoch sein werden und sie grosse Schwierigkeiten haben werden, da herumzukommen (basierend auf ihrer aktuellen FS). Im Gegensatz dazu steht Commerce mit einer einfacher Mineralogie, einer exzellenter Metallurgie, einem Tagebau mit sehr niedrigem Strip-Ratio (nach meinem Kenntnisstand sogar das niedrigste Strip-Ratio der ganzen REE-Branche), wobei sie gleichzeitig zu einem simplen Endprodukt aus gemischten REOs, oder partieller Separation, voranschreiten. Ichwette, dass ihre PFS-Ergebnisse angenehm überraschen werden.

• “Avalons Diskussionen mit aussichtsreichen Kunden sind am Laufen. Wie Sie vielleicht wissen hat Avalon mehrere Memorandums of Understanding mit Endkunden. Sobald diese Diskussion zu Abnahmeverträgen voranschreiten, werden die Resultate bekanntgegeben. Diese Abnahmeverträge sind eine wichtige Bedingung für die Finanzierung. Zudem sind die Aktienmärkte aktuell für alle Rohstoff-Unternehmen eine Herausforderung. Glücklicherweise war Avalon gut finanziert, um dahin fortzuschreiten, wo es heute ist - das am fortgeschrittenste und überwiegend HREE-Entwicklungsprojekt ausserhalb von China - mit einer abgeschlossenen FS, Environmental Assessment Approval mitsamt Regierungsgenehmigung, was es dem Unternehmen ermöglicht, zur Minengenehmigungsphase zu gehen.”

Zuallererst bedeutet ein Memorandum of Understanding (MOU) schlicht und ergreifend gar nichts, wenn es nicht verbindlich ist. Bei börsengelisteten Explorations- und Entwicklungsunternehmen werden MOUs auch gerne als Marketing-Technik benutzt, um Aktionäre mehr oder wenig aktuell und an der Stange zu halten, indem mit einem möglichen Abnahmevertrag gewunken wird. Allerdings ist es doch so, dass solange kein Abnahmevertrag verkündet ist, auch gar keines existiert. Eines von Avalons MOUs (siehe Pressemitteilung vom 29. Januar 2013) war über ihr Enriched Zirconium Concentrate (EZC) Produkt, welches zu der Zeit Ta, Nb und manche REEs beinhaltete. Mit dem neu angekündigtenMetallurgie-Prozess produziert Avalon aber ein Zircon-Sulphat-Produkt und kein EZC (siehe auch Pressemitteilung vom 12. Dezember 2013). Somit würde ich mal behaupten, dass dieser MOU ein wenig veraltet erscheint.




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