Physische Anlage
Edelmetalle und Rohstoffe sind ein Realgut und besitzen im Gegensatz zum Papiergeld keinen Schuldner. Somit können sie nie gegen Null tendieren. Gleiches trifft für Derivate in Form Optionen, Optionsscheinen, Zertifikaten und Futures zu, da auch hier zu jedem Geschäft stets eine Gegenpartei erforderlich ist, die zumindest die Wahrscheinlichkeit eines Totalausfall besitzt.
Zur physischen Anlage eignen sich besonders Edelmetalle, da sie in aller Regel einen hohen Materialwert pro Einheit verkörpern. Zudem waren sie historisch bedingt viele Jahrhunderte hinweg das klassische Wertaufbereitungsmittel in Form von Münzen und Barren. Ein hoher Bekanntheitsgrad, standardisierte Produkte, unterschiedliche Stückelungen/Größen, sowie ein vorhandenes (Münz-)Händlernetz (inklusive Banken) bieten eine Transparenz, die jeder funktionierende Markt benötigt.
Edelmetalle in Münzform können zudem eine weitere interessante Eigenschaft besitzen: sie waren oder sind offizielles Geldumlaufmittel. Speziell im Fall von Gold, sind viele Goldmünzen und -barren zuden steuerbefreit und unterliegen nicht der üblichen MWSt.
All dies besitzen NE-Metalle, wie Aluminium, Blei, Nickel, Kupfer, Zinn und Zink, kaum oder zumindest nur zum Teil. Gleiches gilt für Agrar- und Energierohstoffe, wobei hier allerdings die Verderblichkeit bzw. die Lagerart/kosten eine physische Anlage für Durchschnitts-Investor fast unmöglich machen.
»Weiterführende Infos siehe: Münzen & Barren zu Anlagezwecken