Optionen
Bevor der große Run in die Zertifikate mit ihrer enormen Produktvielfalt stattfand, waren Futures, Optionsscheine und Optionen die einzigste Möglichkeit am Edelmetall- und Rohstoffmarkt partizipieren zu können.
Mit einer Option erwirbt der Käufer das Recht, ein Wertpapier oder ein Produkt in der Zukunft zu einem vorher vereinbarten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Daher wird eine Option auch als bedingtes Termingeschäft bezeichnet. Eine Option ist zunächst ein individueller Vertrag zwischen dem Optionsnehmer und dem Optionsgeber (Stillhalter). Sie ist als solche frei gestaltbar. Analog zu den Optionsscheinen gibt es auch hier Call- & Put-Optionen auf steigende oder fallende Kurse.
Der größte Teil des weltweiten Handels mit Optionen besteht jedoch aus standardisierten Kontrakten, die an Terminbörsen (wie der CBOT in den USA) gehandelt werden. Dadurch ist garantiert, daß auf geläufige Basiswerte jederzeit Liquidität für eine große Anzahl an Optionen mit verschiedenen Laufzeiten und Ausübungspreisen besteht.
Anders als bei Zertifikaten haben Optionen stets eine begrenzte Laufzeit. Die Preisbildung ist maßgeblich von drei Größen abhängig: von der Volatilität und dem aktuellen Preis des Basiswerts sowie der Restlaufzeit.
Im Gegensatz zu Optionsscheinen sind beim Optionshandel Leerverkäufe erlaubt.
Rohstoff-Optionen
Für den Rohstoffinvestor bietet der deutsche Börsenplatz keine handelbare Optionen auf Edelmetalle, Rohstoffe, Rohstoffaktien oder Rohstoffindizes an.
In Australien werden börsennotierte Optionen bei Kapitalerhöhungen (oder im Rahmen der Mitarbeiterentlohnung) von den Gesellschaften selbst ausgegeben. In den USA und Kanada sind diese Optionen nicht börsennotiert.
Terminmarkt-Optionen auf Rohstoffe, Indizies und auf größere Rohstoffunternehem sind in den USA mittels eines Brokerkontos handelbar.
»Weiterführende Infos siehe: Fachliteratur
»Websiten zur Vertiefung: DeiFin - Die Finanzseite