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Wann werden die Lager für Destillate je wieder sinken?

15.05.2009  |  Eugen Weinberg
- Seite 3 -
US-Importe von Destillaten scheinen sich verringert zu haben …

Die Produktion hat sich in diesem Jahr nicht verlangsamt. Im Gegensatz dazu gibt es Anzeichen, dass die US-Importe von Destillaten seit Jahresbeginn auf oder unter dem Vorjahresniveau liegen (Grafik 8). Darüber hinaus hat sich das Importvolumen in den letzten Wochen deutlich verringert, was zu einer Begrenzung des Lageraufbaus beitrug. Wir glauben, dass dies eine Reaktion auf die US-Destillatepreise gewesen ist, welche mit einem Abschlag zu denen in Europa handeln (Grafik 9). Wenn man die Transportkosten und den Zeitwert des Geldes in die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung einbezieht, ist der Import von Destillaten in die USA kaum profitabel oder unwirtschaftlich.

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… aber warum hat sich das Produktionsvolumen von Destillaten nicht verringert?

Die Raffinerien produzieren dann, wenn der Wert des Endprodukts (also des raffinierten Ölproduktes) höher ist als die Kosten der Vorprodukte (Kosten für Rohöl sowie Verarbeitungskosten). Trotz der hohen Lagerbestände sind die Preise für die Destillate im Vergleich zu den Rohölpreisen auf einem Niveau geblieben, das ausreichend war, um eine positive Raffineriemarge zu generieren (Grafik 10). Der Anreiz, Destillate herzustellen, hat sich in den letzten Wochen allerdings deutlich verringert.

Seit Jahresbeginn verharrten die Preise für die Destillate in den USA fast ausschließlich über dem Niveau der Benzinpreise (Grafik 11). Dies liefert die Erklärung dafür, warum der Produktionsanteil für Destillate bei den US-Raffinerien so hoch war. Der übliche Anreiz, auf eine Maximierung der Benzinproduktion umzuschalten, kam bis vor circa vier Wochen nicht zum Tragen.

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Wann werden wir mit Veränderungen rechnen können?

Die Lagerbestände von Destillaten werden sich verringern, wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt.

• Auf der Angebotsseite hat sich der Anreiz zur Herstellung von Destillaten in den letzten Wochen verringert, da die Verarbeitungsmarge gesunken ist. Darüber hinaus kommt der Anreiz, die Benzinproduktion zu Lasten der Destillateherstellung zu maximieren, nunmehr zunehmend zur Geltung. Außerdem hält sich der Anreiz, Destillate in die USA zu importieren, derzeit aus Wirtschaftlichkeitsgründen in Grenzen. Wir glauben auch, dass das Preisanstiegspotential für Rohöl (aufgrund der OPEC Angebotsbeschränkungen) höher ist als das für die Preise von Ölprodukten (aufgrund einer möglichen Nachfrageerholung). Demnach könnten die Raffineriemargen in den kommenden Monaten unter Druck geraten. In der Folge dürfte es zu Produktionsbeschränkungen und einem niedrigeren Herstellungsvolumen von raffinierten Ölprodukten kommen. Dies wird auch zu niedrigeren Lagerbeständen an raffinierten Ölprodukten führen.





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