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Mineralsande

Mineralsande (engl.: Mineralsands) werden umgangssprachlich auch als "Schwermineralien" bezeichnet und umfassen ähnlich den [rs=25]Seltenen Erden[/rs] mehrere Elemente - allerdings sind diese chemisch nicht einer einzigen Gruppe zuordenbar. In der Natur kommen diese Mineralien als Metalloxyde oder silikatische Verbindungen vor. Sie weisen eine hohe Dichte (über 2,65 g/cm³), Stabilität und Härte auf.

Im Detail gehören folgende Elemente zur Gruppe:

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    ferner:
  • Leukoxen (engl.: Leucoxene), Sonderform des Ilmenits
  • Magnetit (Fe2+Fe23+O4, engl.: Magnetite)
  • Kassiterit (SnO2, engl.: Cassiterite)
  • Granat (engl.: Garnet), Gruppe kubischer Silikat-Minerale
  • Turmalin (engl.: Tourmaline), Gruppe mit verschied. Mischkristallen

Die Mineralien kommen in geringen Konzentrationen in magmatischen und metamorphischen Gestein vor. Größere abbaubare Ansammlungen entstehen über einen langen Zeitraum hinweg meist durch die Einwirkung von Wasser (Flüsse, Meeresbrandung etc.) und Wind (trennt z.B. die leichteren Quarze von den schweren Mineralien). Aufgrund des Gewichts der Mineralien sowie ihrer Resistenz gegenüber chemischer und physischer Verwitterung lagern sie sich als Sedimente in bestimmten Zonen ab. Diese Ansammlungen werden als Seifen bezeichnet.

Rutil, Zirkon, Ilmenit (Titaneisen) und Leukoxen stammen meist aus Strandseifen und marinen Seifen, entstanden unter Einwirkung von Strömen, Gezeiten, Meeresströmungen, Wellenschlag, Anhebung und Senkung des Meeresspiegels sowie unter der Einwirkung des Windes. Diese Schwermineralien werden daher auch meist in Strandregionen gewonnen. Auf eine Tonne geförderten "Sand" kommen zwischen 5-25% Rutil, 10-60% Ilmenit, 1-10 % Leukoxene und 1-50% Zirkon. Hauptgewinnungsgebiete sind unter anderen Australien, Kanada, Südafrika, Indien, Brasilien, USA und Sri Lanka.

Die industrielle Bedeutung der Mineralsande. Im speziellen kann sie bei der [rs=30]Einzelbesprechnung[/rs] der Minerale

Einzelne Elemente der Mineralsande, noch die Gruppe selbst, werden weder als Rohstoff oder in einer Derivateform (wie Futures, Optionen, Zertifikate) an internationalen Börsen gehandelt. Ein Investor kann nur in Form von Aktienbeteiligungen an Bergbau-Unternehmen, die diese Metalle explorieren oder fördern, investieren.

Rutil

Rutil ist ein kristallisierendes Oxid-Mineral von meist rotbrauner bis schwarze Farbe. Das relativ harte Mineral (6 bis 6,5 Mohs) ist eine Modifikation des wichtigen Titanoxids TiO2. Durch Verunreinigungen liegt der Anteil von TiO2 zwischen 95% und 60%. Aufgrund seiner Lichtbrechungseigenschaften wird Titanoxid zu 90% als Weißpigment eingesetzt. Da es ungiftig ist, sind die bevorzugten Anwendungsgebiete Papier, Kunststoffe, Farben, Kosmetik und Zahncreme. Zudem wird es für die Titanherstellung (6%) verwandt, d.h. auf Gebieten, die leichte, stabile und korrosionsbeständige Metalle erfordern: Flugzeugbau, Schiffsbau, Herstellung medizinischer Prothesen. Rutil kommt auch beim Lichtbogenschweißen und in Wasserfiltern zur Anwendung.

Ilmenit

Ilmenit FeTiO3, auch Titaneisen oder Titaneisenerz genannt, ist ein Oxid mit einem Metall/Sauerstoff- Verhältnis von 2:3. Ilmenit ist das am häufigsten in den Mineralsanden vorkommende Schwermineral. 2/3 der Weltproduktion stammen aus Kanada, Australien und Südafrika. Das schwarze bis stahlgraue Mineral hat einen Titanoxidanteil von 52-65% und einen Eisenoxidanteil von 48%. Durch Entnahme des Eisenanteils wird Ilmenit zu synthetischem Rutil weiterverarbeitet, aus dem wiederum Titanoxid gewonnen wird.

 

Leukoxen

Leukoxen ist in eigentlichem Sinne kein eigenständiges Mineral sondern eine stark veränderte Form des Ilmenits. Es kommt meist in gekörnter Form vor, sein Farbespektrum erstreckt von gelb über braun bis grau mit einem wachsartigen Glanz. Der Titanoxidanteil von Leukoxen liegt bei ca. 68%.

 

Zirkon

Zirkon gehört zur Mineralklasse der Silikate (ZrSiO4) und ist das älteste bekannte Mineral der Erde. Das Schwermineral kann in den unterschiedlichsten Farbenn - von farblos, rot bis braun, goldgelb oder auch grün, blau und schwarz - vorkommen. Zirkon wird sogar, abhängig von Größe und Reinheit als qualitativ hochwertiger Ersatz für Edelsteine verwendet. Es besitzt eine Mohshärte von 6,5 bis 7,5. Die Strichfarbe von Zirkon ist weiß. Zirkon wird hauptsächlich zu Zirkoniumoxid und Zirkonium weiterverarbeitet, da diese hart, abriebfest sowie extrem temperaturbeständig und feuerfest sind (der Schmelzpunkt von Zirkoniumoxid liegt bei ca. 3.000°C). Die Anwendungsgebiete sind sehr breit gefächert. Sie reichen von Beschichtungen von Schmelztiegeln, Ummantelungen in Kernreaktoren und für radioaktive Abfälle, Keramik, Anwendungen für Zahnimplantate und Prothesen, Supraleitern, Maschinen und Motorenteilen.

 

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