Zink trifft der momentane Abverkauf auf den Rohstoffmärkten ganz besonders hart. Seit den Höchstständen bei rund 4.500 USD pro Tonne Ende 2006 hat das Industriemetall in einen robusten Abwärtstrend gewechselt, der die Notierungen auf aktuell 1.270 USD geführt hat. Damit setzt Zink gerade auf die Unterseite des Trendkanals auf. Sicherlich könnte es hier zu einer kurzfristigen Erholung des Preisniveaus auf 1.400 Punkte kommen, dennoch dürften die Fundamentaldaten für eine Fortsetzung des Abwärtstrends zunächst bis auf 1.000 USD sorgen.
Die Internationale Lead and Zinc Study Group (ILZSG) rechnet mit einem Überschuss auf dem Zinkmarkt von 150.000 Tonnen im laufenden Jahr. Im kommenden Jahr wird dieser mit 330.000 Tonnen sogar noch deutlich höher ausfallen. Neben dem Wachstum der Bergbauproduktion auf über 12 Mio. Tonnen soll auch die Produktion von Raffinadezink von 11,93 Mio. Tonnen in diesem Jahr auf 12,5 Mio. Tonnen im nächsten Jahr steigen. Indien hat seinen Zinkausstoß seit 2005 mit 640.000 Tonnen nahezu verdoppelt. Schon 2009 könnte der Subkontinent unter die fünf führenden Produzenten des für die Stahlveredelung so wichtigen Metalls aufrücken.
Der Zinkpreis geriet in den vergangenen Wochen insbesondere wegen der allgemeinen Rezessionsbefürchtungen unter Druck. Experten gehen fest davon aus, dass sich die Nachfrage aufgrund der weltweiten konjunkturellen Abschwächung drastisch verringern wird. Gepaart mit dem deutlich höheren Angebot, dürfte das für weiter fallende Zinknotierungen sorgen. Da sich Minenschließungen infolge der geringeren Preise erst mittelfristig auf das Angebot auswirken sollten, rechnen wir bei Zink in den nächsten 6 Monaten mit einem Test der 1.000 USD-Marke.
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