Die goldenen Zeiten auf dem Weizenmarkt dürften vorerst der Vergangenheit angehören. Mit den beiden Kursspitzen im Juni und August hat sich eine typische Doppeltop- oder M-Formation herausgebildet, die unsere pessimistische Einschätzung für die weitere Entwicklung des Weizenpreises unterstützt.
Sollte die wichtige Unterstützung bei 750 USC in den kommenden Tagen nicht halten, würde sich aus rein charttechnischer Sicht schnelles Abwärtspotential bis auf 600 USC ergeben. In Anbetracht des fundamentalen Backgrounds ist der Erhalt der 750 USC-Marke mehr als fraglich.
Die Weltweizenernte wird in diesem Jahr auf einem Rekordniveau erwartet. Der Internationale Getreiderat (IGC) rechnet mit einem Ergebnis von 672 Mio. Tonnen, womit er seine im Ende August veröffentlichten Bericht gegebene Prognose erneut nach oben korrigiert hat. Das sind 63 Mio. Tonnen mehr als in der vorherigen Ernteperiode und zehn Millionen Tonnen mehr als bei der letzten Schätzung im Juli. Vor allem die besseren Ernteerwartungen für die EU, Russland und die Ukraine werden als Gründe für die Anhebung der Prognosen angeführt.
Der weltweite Verbrauch soll zwar auch um 4 Mio. Tonnen auf 644 Mio. Tonnen ansteigen. Dennoch wird erwartet, dass die Lagerbestände der fünf wichtigsten Exportländer im Vergleich zu 2007/2008 um 29 Mio. auf voraussichtlich 151 Mio. Tonnen steigen werden. Aufgrund der sehr guten Ernteerwartungen erwarten wir in den kommenden Wochen weiter fallende Weizennotierungen mit Ziel 600 USC. Historisch betrachtet, hätte Weizen damit das Durchschnittsniveau wieder erreicht.
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