Kein Rohstoff wird im Moment so heiß diskutiert wie das schwarze Gold. Immer neue Höchststände haben den wichtigen Energieträger schon längst in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt.
Die Fahrt zur Tankstelle schmerzt den Verbraucher mehr denn je und es sieht ganz danach aus, dass sich die Situation in den kommenden Monaten weiter verschlechtern wird. Rohstoffanalysten und die OPEC selbst rechnen mit weiterhin steigenden Preisen, dabei variieren die Expertenmeinungen in einer Bandbreite zwischen 150 und 200 USD pro Barrel.
Gazprom-Chef Alexej Miller rechnet gar mit 250 USD pro Barrel im kommenden Jahr. Die Fördermengenerhöhungen der vergangenen Jahre konnten die explodierende Nachfrage nicht kompensieren. China und Indien verbrauchen heute gemeinsam schon etwa soviel Erdöl wie Japan, Russland und Deutschland zusammen. An der Spitze der Erdölkonsumenten stehen jedoch unangefochten die USA, die mit 952 Mio. Tonnen in etwa die Fördermenge von Saudi Arabien (525 Mio. Tonnen) und Russland (485 Mio. Tonnen) verbrauchen.
Zu der ohnehin schon angespannten Versorgungslage gesellen sich immer wieder Störungen auf der Angebotsseite. Momentan sorgen Streiks der Chevron-Mitarbeiter in Nigeria für neue Preisanstiege auf dem Erdölmarkt. Die Arbeitsniederlegungen dauern bereits drei Tage und könnten, sollten sie weiter andauern, zu Produktionsausfällen führen. Es dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein, bis die 150 USD geknackt werden. Nicht nur die fundamentalen Rahmenbedingungen sprechen dafür, sondern auch die Börsenpsychologie und die zunehmende Anzahl von Spekulanten im Markt.
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Kein Rohstoff wird im Moment so heiß diskutiert wie das schwarze Gold. Immer neue Höchststände haben den wichtigen Energieträger schon längst in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt. 
