Weizenkurse im Minus

Für die Weizenkurse ging es sowohl an der Matif als auch an der CBoT ins Minus. An der Börse in Paris konnte die 160-Euro-Marke nicht gehalten werden und so schloss der Frontmonat bei 159,25 EUR/t. Der Juli-Kontrakt an der CBoT rutschte auf 443 ct/bu und baute die Verluste der letzten drei Wochen auf 76 ct/bu (ca. 25 EUR/t) aus.

Momentan fehlen die stützenden Argumente. Der Anstieg des Dollars, die guten Ergebnisse des Crop Progress Reports sowie die kommende Anbauflächenschätzung drücken auf die Stimmung. Die Marktteilnehmer vermuten, dass die US-Anbaufläche im Juni-Bericht des USDA leicht von 49,599 Acres auf 49.869 Acres ansteigen könnte. Zudem stehen die Chancen für die Weizenernte in anderen Ländern nicht schlecht.

Für die Ukraine wird eine Getreideernte von bis zu 61 Mio. t geschätzt und auch in Russland könnten die Vorjahreswerte noch überschritten werden. Der Startschuss für die Erntearbeiten in diesen beiden Ländern ist gefallen und erste Ergebnisse zeigen deutlich höhere Erträge als im letzten Jahr (plus 12,5%).

Am Kassamarkt sehen Marktbeobachter einer guten Erntemenge entgegen. Unsicherheiten werden durch mögliche Qualitätseinschränkungen, die eventuell nach den starken Niederschlägen entstanden sind, hervorgerufen. Das könnte sich in den kommenden Wochen auf die Preisfindung auswirken.



© Stephanie Stöver
Marktanalystin, Kaack Terminhandel GmbH



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