Signifikant erholen konnten sich in den zurückliegenden knapp vier Wochen die Preise für US-Erdgas, nachdem sie Anfang März 2016 mit 1,61 USD ein frisches 17-Jahres-Tief ausgebildet hatten. Auch wenn kleinere Rücksetzer in den kommenden Tagen angesichts des sehr dynamischen Kurs-Anstiegs nicht gänzlich auszuschließen sind, dürften die Henry-Hub-Notierungen tendenziell weiter anziehen, da die Zeiten des erdrückenden Überangebots bald der Vergangenheit angehören sollten.
Primär-Defizit mittelfristig kaum vermeidbar!
Laut dem US-Energie-Ministerium EIA wird der amerikanische Erdgas-Markt spätestens ab dem vierten Quartal dieses Jahres ein Primär-Defizit aufweisen. Verantwortlich hierfür ist insbesondere der zu erwartende Ausstoß-Kollaps, der bislang nur durch die mittlerweile auslaufenden Hedging-Verkäufe um 5,00 USD verhindert wurde. Selbst die produktivsten Lagerstätten in den Vereinigten Staaten benötigen für den Breakeven einen Gaspreis zwischen 3,50 und 4,00 USD. Daher ist es absolut ausgeschlossen, die Produktion auf dem momentanen Niveau zu halten.
Long-Engagements dennoch besser meiden!
Trotz des drohenden Angebots-Defizits sind Enttäuschungen bei längerfristig orientierten Erdgas-Bullen vorprogrammiert. Wegen der ausgeprägten Contango-Situation drohen nämlich bei Long-Engagements empfindliche Roll-Verluste, weswegen mit Nachdruck davon abgeraten werden muss, mit Zertifikaten auf anziehende Erdgas-Kurse zu spekulieren. Wer von den wohl steigenden Henry-Hub-Kursen profitieren möchte, sollte lieber zu Aktien von Erdgas-Produzenten greifen, obwohl das Risiko groß ist, einen Pleite-Kandidaten zu erwischen!
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