In den USA dürfte die Orangenernte für 2014/15 in wenigen Wochen anlaufen. Die Perspektiven sind alles andere als vielversprechend. Es kursieren Schätzungen, wonach die Orangenproduktion Floridas, die normalerweise etwa 70% der gesamten USProduktion ausmacht, auf unter 90 Mio. Boxen à 90 Pfund (oder 40,8 Kilogramm), d.h. weniger als 3,7 Mio. Tonnen, und damit den niedrigsten Stand seit 1965 absinken könnte.
Da nach jüngsten USDA-Angaben in Florida 2012/13 133,6 Mio. und 2013/14 104,4 Mio. Boxen geerntet wurden, wäre dies gegenüber dem bereits schwachen aktuellen Jahr nochmals ein Rückgang um etwa 15%. Ganz so dramatisch sehen zwar nicht alle Beobachter die Lage. Weitgehend Einigkeit besteht aber darüber, dass die Ernte 2014/15 in Florida unter 100 Mio. Boxen bleiben dürfte.
In Kalifornien, dem einzigen weiteren bedeutenden US-Anbaustaat, dürfte die Trockenheit ihre Spuren hinterlassen. Die bereits seit 2012 schwierige Situation hat sich dort in den letzten Wochen nochmals verschlechtert, und über die Hälfte der Fläche fällt derzeit in die höchste Kategorie "außerordentliche Dürre". Der kritische Ausblick für die US-Produktion hilft zuletzt den Preisen etwas auf.
Es bleibt abzuwarten, ob in der aktuellen Situation einer schwachen Nachfrage das weiter sinkende Angebot nachhaltig zu nennenswerten Preissteigerungen führen kann. Wir erwarten dies nur, wenn die Angebotsausfälle sturm- oder krankheitsbedingt noch höher ausfallen als bisher erwartet. Häufig ist zu beobachten, dass die Furcht vor einer ausgeprägten Hurrikan-Saison die Preise nach oben treiben kann. In diesem Jahr ist es bislang zwar recht ruhig geblieben. Die Hurrikan-Saison läuft allerdings noch bis in den November, so dass es noch immer zu sturmbedingten Schäden der Orangenernte in Florida kommen kann.
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