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Repsol - nach guten Zahlen jetzt zugreifen?

11.05.2012  |  EMFIS
Madrid - (www.emfis.de) - Das solide Zahlenwerk des spanischen Ölkonzerns setzte gestern einen Gegenpol zur der überwiegend von Sorgen geprägten Berichterstattung in den vergangenen Wochen. Repsol steigerte im abgelaufenen Quartal seinen Nettogewinn um 3,5 Prozent auf 792 Millionen Euro. 

Ohne den Beitrag der Tochter YPF, die mittlerweile von der argentinischen Regierung teilverstaatlicht wurde, verbesserte sich der Gewinn um 12,4 Prozent auf 643 Millionen Euro. Dazu hatte laut Unternehmensangaben vor allem die robuste Nachfrage nach Flüssiggas, der hohe Ölpreis und die merkliche Erholung der Förderung in Libyen beigetragen. 

Durch den Verlust von 51 Prozent der Anteile an YPF verlieren die Spanier den größten Teil ihres Argentinien-Geschäfts, das zuletzt laut "Reuters" für etwa die Hälfte der Gesamtförderung und für 21 Prozent des Gewinns stand. Die meisten Analysten gehen derzeit aber davon aus, dass diese negative Entwicklung nach dem jüngsten Kursrutsch auf dem aktuell niedrigen Kursniveau bereits eingepreist ist. Das nach wie vor solide Restgeschäft sei jetzt zu einem deutlichen Abschlag zu haben. Daneben ist nicht davon auszugehen, dass der Konzern ganz ohne Entschädigung für die zwangsenteignete Argentinien-Tochter bleibt, auch wenn die bisherige Forderung von 9,3 Milliarden US-Dollar von der argentinischen Regierung zuletzt zurückgewiesen wurde. 


Substanz zum kleinen Preis

Neben dem Wegfall von YPF gibt es allerdings noch andere potenzielle Belastungsfaktoren. Besorgniserregend ist insbesondere, dass der Ölpreis in den vergangenen Wochen wieder merklich unter Druck geraten ist. Daneben befürchten einige Analysten, dass Repsol wegen des Verlusts von YPF künftig Schwierigkeiten bekommen könnte, das anderweitige Wachstum über die Finanzmärkte zu finanzieren. Auch die hohen Dividenden, mit denen die Gesellschaft ihre Aktionäre bisher verwöhnt hatte, dürften erst einmal der Vergangenheit angehören. Im Gegenzug ist der Titel aber nur noch mit einem KGV von 7,2 auf Basis der Gewinnprognosen für 2012 bewertet - und letztere sind zuletzt bereits deutlich nach unten angepasst worden. 

Auf mittlere Sicht stellt die Repsol-Aktie ein werthaltiges Rohstoffinvestment zu einem durchaus interessanten Einstiegs-Niveau dar. Der Kursverfall ist allerdings immer noch nicht ausgestanden. Anleger sollten eine Stabilisierung der Kursentwicklung abwarten, bevor sie hier erste Positionen eingehen, denn das negative Sentiment hält vorerst an.
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