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Mexoro Minerals Ltd.: Interview mit Victor Gonçalves

25.11.2009  |  Goldreport
Victor Gonçalves hat gerade Mexoros Grundstücke besichtigt und beobachtet das Unternehmen (jetzt: Pan America Goldfields) seitdem genau. Lesen Sie seine Bewertung in der aktuellen Ausgabe von The Gold Report...

Victor Gonçalves glaubt an den Sieg der Junior-Unternehmen in der Gold-Series 2009 (Quelle: The Gold Report vom 06.11.2009)

Als bekennender Keynesianer stemmt sich Victor Gonçalves, Autor von Kapital- und Wirtschaftsartikeln, gegen den konjunkturellen Gegenwind, der den herausragenden Goldkurs saisonal zu schwächen droht. Zunächst, also noch im alten Jahr, wird das gelbe Metall laut Victor im Allgemeinen mehr Stärke als Schwäche zeigen, bevor “es richtig bitter wird“. Im exklusiven Interview mit The Gold Report sagt Victor, dass er an die Junior-Unternehmen auf der Zielgeraden glaubt: “Das ist das Beste an Junior-Unternehmen - wir befinden uns in der Bilanz-Saison“.


The Gold Report: Victor, Sie und viele Andere haben einen größeren Kursrückgang für Gold erwartet und Ende Oktober gab es einen gewissen Rückgang. War es das, was Sie vorausgesehen hatten?

Victor Gonçalves: So in etwa hatte ich es erwartet. Die Marktindikatoren haben angezeigt, dass es sich um einen jener Fälle handelt, bei denen es drei Spitzen in der Abwärtsbewegung gibt. Vor dem Rückgang erlebten wir eine ausgedehnte Markterholung, die aber in gewisser Weise falsche Hoffnungen weckte, weil der Kurs nicht mehr weiter stieg. Der TSX beispielsweise, nach dem ich mich hauptsächlich richte, erreichte mehrmals 11.700 Punkte und fiel dann wieder. Dies zeigt mir, dass wir eine vorläufige Spitze erreicht haben.

Ob wir einen weiteren großen Crash erleben, ist noch ungewiss. Ich glaube nicht, dass es diesmal zu einer starken, etwa 50-prozentigen Korrektur kommt. Ich denke, wir haben die Chance auf eine Markterholung bevor wir eine starke Korrektur erleben. Und obwohl ich davon ausgehe, dass uns eine Korrektur bevorsteht und Investoren Gewinne mitnehmen, sind diesmal nicht alle Anzeichen für einen richtigen Crash vorhanden und die Herbst-bis-Winter-Saison ist in der Regel eher stark. Der konjunkturelle Gegenwind wird allerdings in der saisonal schwachen Zeit problematisch werden.


The Gold Report: Wann beginnt die schwache Saison in der Regel?

Victor Gonçalves: Gegen Ende Dezember kommt es zunächst aus Steuergründen zu Verkäufen, dem sogenannten Tax-Loss-Selling, woraufhin nach Weihnachten eine Markterholung einsetzt. Es ist ein Auf und Ab, aber bis zum neuen Jahr gilt generell: mehr Stärke als Schwäche. Für den Jahresbeginn sind die Aussichten weniger schön; ich erwarte, dass es dann richtig bitter wird. Aber ich möchte betonen, dass dies auch jetzt schon passieren könnte.


The Gold Report: Wenn die große Baisse eintritt, wird der Goldpreis dann wieder auf die Talsohlen aus dem März 2009 fallen?

Victor Gonçalves: Die kurze Antwort lautet: Ja. Nach meiner Auffassung werden wir die Talsohlen aber nicht durchbrechen. Wenn wir es doch tun, wird es nicht viel sein. Das ist gesund und passiert immer wieder. Im Zuge jedes großen Crashs haben wir einen schönen, euphorischen Kursanstieg nach dem ersten großen Sturz erlebt, so wie es Ende letztes und zu Beginn dieses Jahres geschehen ist. Es kommt darauf an, welche Börse man betrachtet, aber bis zur absoluten Spitze hatten wir einen effektiven Anstieg zwischen 70% und 90%. Wir könnten jetzt eine starke Marktkorrektur erleben oder nur einen Rückgang um 10% bis 15%, wie wir ihn zurzeit haben.


The Gold Report: Wie spekulieren Sie auf diesem Markt?

Victor Gonçalves: Ich habe in diesem Jahr sehr aggressiv agiert. Im Moment nehme ich einige Gewinne mit, aber ich verkaufe nicht alles. Ich behalte starke Unternehmen, weil sie wieder anziehen werden. Viele Unternehmen haben die Bohrungen für dieses Jahr gestoppt oder reduziert und einige Ergebnisse sind noch offen. Die starken Unternehmen werden voraussichtlich bessere Ergebnisse erzielen und daraus Kapital schlagen, gerade wenn die Kapitalmärkte so stark sind wie bislang. Ich habe sicherlich ausreichend große Anteile vieler starker Unternehmen behalten, um den Wertzuwachs durch diese potenziell guten Ergebnisse zu spüren.


The Gold Report: Sie vertrauen sehr auf Gold. Der Preis hat in diesem Jahr einen ziemlichen Anstieg erlebt, von zirka 850 US-Dollar auf 1030 US-Dollar. Glauben Sie, dass er sich noch Ende dieses Jahres an 1200 US-Dollar oder 1300 US-Dollar annähern könnte?

Victor Gonçalves: Ich möchte generell keine exakte zeitliche Vorhersage machen, weil diese Dinge immer anders kommen als geplant. Der Goldpreis wird eher bei zirka 1000 US-Dollar liegen, dort hat er sich eingependelt. Dieses Niveau muss sich richtig etablieren und wir benötigen mehr Wirtschaftsdaten, bevor der Goldpreis wirklich stark steigen kann.

In diesem Jahr ist der Goldpreis stark gestiegen, allerdings nicht vor Beginn der zweiten Jahreshälfte und nicht, bevor der China-Effekt zum Tragen gekommen ist. Die Regierung Chinas möchte jetzt, dass das chinesische Volk physisches Gold besitzt. Sie wirbt geradezu dafür. Wenn irgendeine Gesellschaft als Kollektiv handelt, dann sind es die Chinesen - und wenn das größte Volk der Welt als Kollektiv auftritt, kann sogar der Goldkauf eines Bruchteils der Bevölkerung sehr viel ausmachen. Diese frische Nachfrage ist der Grund, weshalb wir jetzt nachhaltig höhere Goldpreise haben. Sobald sie mit dem Kaufen beginnen und dadurch das Verhältnis von Angebot und Nachfrage beeinflussen, werden wir die Marke von 1200 US-Dollar oder 1300 US-Dollar oder noch mehr erreichen.





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