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Agrar: Deutliche Absage an die Bullen

22.06.2009  |  Manfred Wolter
Scharfer Kurseinbruch bei Weizen, Mais und Co.

Analog zu den deutlichen Rücksetzern an den Energie und Metallmärkten dominierten auch im Sektor Agrar und Soft Commodities heftige Verluste die vergangene Handelswoche. Mit einem Kursrückgang von 1,6% präsentierte der Zucker Future noch die beste Performance. Am anderen Ende rangierten Baumwolle, Kaffee (ICE) und Kakao (ICE) mit Verlusten zwischen gut 8% und knapp 10% (Kaffee LIFFE -11,4%).

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Angebotsseite schickt Getreide auf Talfahrt

Die Erwartung einer höheren Anbaufläche für Sojabohnen in den USA sorgte nicht nur für kräftige Abschläge des Sojabohnen Futures, sondern strahlte auch auf die anderen Getreide Futures aus. Die Wochenverluste für Sojabohnen, Mais und Weizen lagen zwischen gut 5% und gut 6%. Nach jüngsten Schätzungen der US Analystenfirma "Informa Economics" soll die Anbaufläche für Sojabohnen in den USA im kommenden Erntejahr bei knapp 79 Mio. acres liegen. Die letzte Schätzung der USDA (aus dem März) lag bei 76 Mio. acres und wird zum Monatsende aktualisiert. Für das kommende Erntejahr geht die Mehrheitserwartung jedoch unverändert in die Richtung, dass Engpässe eher beim Mais als bei Sojabohnen zu befürchten sind. Sowohl die Terminkurve der Sojabohnen Future in der Backwardation als auch Umwidmungen von Mais zu Sojabohnen aufgrund von Verspätungen im Saatzyklus deuten in die gleiche Richtung. "Informa Economics" erwartet für Mais z.B. nur eine Aussaat von 83,1 Mio. acres, während die letzte Zahl der USDA noch bei 85 Mio. acres liegt.

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Kälte und Dürre bedrohen kanadische Weizenernte

Die klimatischen Hiobsbotschaften wollen nicht enden: Nach der schlimmsten Dürrekatastrophe seit 40 Jahren in Argentinien kämpft Kanada inzwischen mit dem größten Wassermangel seit 50 Jahren. Nachdem die Landwirtschaft schon das kälteste Frühjahr seit 35 Jahren verkraften musste, drohen ohne den dringend benötigten Regen nun bald heftige Ausfälle bei der Weizenernte.

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© Manfred Wolter
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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