COT-Daten: Was uns die Positionierung der Non-Commercials WIRKLICH sagt und was NICHT!


Achten Sie einfach auf die neuen Lows und wie parallel dazu die Shortkontrakte der Fonds ansteigen. Interessant ist aber zu beobachten, das bei kleinsten Erholungen die Position komplett gedreht werden können. Dies ist dann oft ein Zeichen, dass die Marco Funds in den Markt einsteigen wollen. Wir sehen also sehr gut, das typische Trendverhalten der Fonds - der Non Commercials. Es gibt eine wichtige Börsenweisheit: “Trendfolger sind die Letzten - die in einem Trend einsteigen und die Letzten die aussteigen.“
Die Trefferquote liegt hier bei knapp 30 Prozent. Dafür ist aber das Win/Loss-Ration oft größer 5! Das sich dies für die Fonds lohnt, zeigt die folgende Grafik. Hier sind zwei verschiedene Trendfolgeansätze mit einander kombiniert. Ich denke mal - ein Jahr im minus - damit kann jeder leben.

Komme wir nun zu einer typischen Fehlinterpretation der Positionen bei den Non Commercials. Folgendes Zitat fand ich:
“Non-Commercials als Indikator einer Umkehr des Abwärtstrends
Auch das Verhalten der Non-Commercials kann in bestimmten Szenarien ein guter Indikator für eine Trendwende sein. Und zwar dann, wenn die Non-Commercials eine sehr starke Netto-Short-Position halten.
Wieso?
Nun, was wir mit absoluter Sicherheit von den Non-Commercials wissen ist, dass diese Gruppe nichts mit der physischen An- oder Auslieferung eines Rohstoffs zu tun hat. Wenn also Non-Commercials eine spekulative Short-Position halten, dann bedeutet das, dass diese auch irgendwann wieder zurückgekauft werden muss.
Und nun stellen Sie sich vor, die Non-Commercials halten eine extrem starke Short-Position und der Verfallstermin des Futures nähert sich - um nicht in den nächsten Monat rollen zu müssen (denn mit physischer Auslieferung haben die Spekulanten schließlich nichts am Hut), was zusätzliche Kosten verursacht, werden nun viele Kaufaufträge aufs Mal gestellt. Da die Kauforders nun die Verkaufsorders überwiegen, steigt der Preis des Rohstoffs wieder. Dies kann schließlich der entscheidende Funke sein, der den Abwärtstrend in einen neuen Aufwärtstrend umkehrt. Wobei ein solcher neuer Aufwärtstrend dann schließlich wieder selbst zu einem eigenen Indikator für die Fortführung des Aufwärtstrends wird.
Interessant, nicht?!...“
Ja - das ist interessant - weil nämlich falsch!
Eine starke Netto – short-Position bedeutet nur, dass die Fonds voll im Trend positioniert sind. Nicht mehr! Da sie dem Trend folgen, bleiben sie solange in diesem, bis sie ausgestoppt werden. Wer selber schon einmal langfristige Trends handelte, weiß dass das Rollen von einem Kontraktmonat in den nächsten eine wichtige Tätigkeit darstellt, um in dem Trend zu bleiben. Durch dieses Rollen, wird aber KEINE physische Auslieferung der Ware erreicht.