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Die finale Inflationswelle 2009 - 2012: Palladium vor Extremhausse

24.04.2009  |  Rohstoffraketen
Das dramatisch unterbewertete Weißmetall Palladium steht kurz vor einer spektakulären Neubewertung. Während die breite Masse beim Thema Rohstoffe vor allem an die Teilklassen Öl, Kohle, Kupfer oder auch Gold denkt, steht Palladium nicht im Fokus der Öffentlichkeit. Es gibt allerdings ein paar handfeste Gründe, dieses Metall jetzt etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.


Stark überproportionale Wertzuwächse einfahren kann man langfristig nur dann, wenn man konsequent beliebte Vermögensklassen meidet und in von der breiten Masse vernachlässigte “uninteressante“ und “obskure“ Branchen investiert

Langfristig überproportional Erträge an der Börse einfahren kann nur derjenige Anleger, der beliebte und überbewertete Anlageklassen (wie jetzt festverzinsliche Wertpapiere, Staatsanleihen, inflationsgeschützte Anleihen, Immobilien, Garantie-Zertifikate etc.) meidet und konsequent auf “uninteressante“ und “langweilige“ Sektoren setzt. Aber auch Branchen und Werte mit einer geringen Marktkapitalisierung, die von den Marktteilnehmern als “obskur“ und “nicht transparent“ und “gefährlich“ angesehen werden (wie derzeit etwa Gold– und Silberaktien) gehören in diese Kategorie.

Die Vergangenheit zeigt, dass man mit unbeliebten und “riskanten“ Sektoren regelmäßig Wertzuwächse im drei– und vierstelligen Prozentbereich einfahren konnte, wenn man sich positionierte, als die betreffenden Aktien keiner haben wollte (siehe etwa die Situation rund um die Internetwerte - Yahoo, CMGI etc. - im Jahr 1997).


Die öffentliche Meinung im Jahr 1997: “Palladium ist der Name eines Londoner Theaters“

Im Jahr 1997 gab es allerdings noch einen anderen Bereich, den damals niemand auf der Rechnung hatte: Palladium. In diesem Jahr war das Edelmetall dermaßen unbekannt, dass die meisten Marktteilnehmer dachten, Palladium wäre der Name eines Londoner Theaters. Die weitere Entwicklung in den darauffolgenden Jahren? In nur vier Jahren bis ins Jahr 2001 explodierte der Palladiumpreis um fast 1.000 Prozent und erreichte Notierungen von über 1.100 Dollar.

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Palladium in USD Am 5. Dezember 08 wurde bei 160,75 USD ein Tiefpunkt markiert. Vor kurzem konnte das Weißmetall wichtige kurzfristige Widerstände brechen. Im Chart ist sehr schön die mehrmonatige umfassende Bodenbildung erkennbar. Jetzt sind steigende Kurse angesagt!


Es gab damals gleich mehrere Gründe für diesen gewaltigen Anstieg. Zum einen gab es Unsicherheit auf der Angebotsseite, die Kurs treibende Spekulationen und Bevorratungskäufe nach sich zogen. Hervorgerufen wurden diese Unsicherheiten vom weltweit größten Palladiumproduzenten, Norilsk Nickel, der damals rund 70 Prozent der Nachfrage deckte. Niemand wusste, wie hoch die Lagerbestände und Förderkapazitäten tatsächlich waren. Hinzu kam noch, dass die Russen nicht im Traum daran dachten, ihre Bestände offen zu legen. Zum anderen wuchs die Nachfrage der Kfz-Katalysatorentechnik für die Verarbeitung des Palladiums in Auspufffiltern. Die Automobilindustrie wurde zum weltgrößten Nachfrager nach dem weißen Leichtmetall.

Der Grund: Die (massiv gefälschte!) Meldung, dass die russischen Bestände aufgebraucht wären, sorgte bei den Automobilherstellern für panikartige Käufe. So hat zum Beispiel Ford noch bei Preisen von weit über 1.000 Dollar pro Unze umfangreiche Langzeitkontrakte abgeschlossen.

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