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Industriemetalle: Fed erzwingt Short-Covering

23.03.2009  |  Sven Streitmayer
US-Notenbank lässt Dollar einbrechen...

Die vergangene Handelswoche hatte es wahrlich in sich. Zuvorderst ist hier wohl die US-Notenbank Fed zu nennen, welche die Märkte am Mittwoch mit der Ankündigung überraschte im Zuge ihrer Stimulierungsmassnahmen auch lang laufende US-Staatstitel im Volumen von 300 Mrd. USD aufzukaufen sowie das bestehende Programm zum Ankauf hypothekenbesicherter Wertpapiere um bis zu 750 Mrd. USD aufzustocken. Zudem signalisierte die Federal Reserve die Nullzinspolitik für längere Zeit beibehalten zu wollen. Während die Kommentare der Währungshüter Kapitalmarktrenditen und US-Valuta massiv unter Druck setzten (EURUSD stieg binnen Minuten von 1,30 auf 1,35), lösten sie an den Metallmärkten eine regelrechte Kursexplosion aus. Zuvor hatte bereits die starke Erholung an den asiatischen Metallmärkten für freundliche Stimmung gesorgt.

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...und Metalle haussieren, Kupfer auf 4-Monatshoch

Die größten Preissteigerungen zur Vorwoche verzeichneten Aluminium (+8,2%), Blei (+7,5%) und Kupfer (+7,6%). Während Aluminium damit erstmals seit Anfang Februar wieder über die 1.400 USD-Marke stieg, markierte Kupfer bei knapp 4.000 USD/t sogar ein neues Viermonatshoch. Der breite Basismetallindex LMEX kletterte um rund 4% auf 1.922 Punkte.

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Kapitulation der “Shorties“ beflügelt Alu und Co.

Wir hatten in den vergangenen Monaten mehrfach darauf hingewiesen, dass wir auf Seiten der Finanzinvestoren extrem hohe Shortpositionen bei vielen LME-Metallen vermuten (Vgl. Weekly Nr. 49/2008), welche bei entsprechendem Liqidierungsdruck zu beachtlichen Short-Covering-Rallyes führen können. Mit Blick auf die Entwicklungen der vergangenen Tage scheint sich dies nun zu bestätigen. Lange Zeit galten Wetten auf einen Preisverfall der Industriemetalle innerhalb der Fonds-Gemeinde als beliebtes Mittel um die “Rezessionskarte“ zu spielen.

Die in den vergangenen Wochen zu registrierende Erholung an den Metallmärkten i.V.m. dem zuletzt wieder deutlich schwächeren USD hat den Short-Spekulanten nun einen Strich durch die Rechung gemacht, so dass diese wieder vermehrt Verkaufspositionen schließen mussten. Am offensichtlichsten ist dies im Falle von Aluminium, wo die Großanleger besonders pessimistisch gestimmt waren. Wie nebenstehender Chart zeigt, wurden hier in den letzten Tagen in erheblichem Umfang Kontrakte “glatt gestellt“ (durch das Eingehen entsprechender Kaufkontrakte), womit die Rallye des Leichtmetalls befeuert wurde. In Anbetracht des derzeit starken technischen Momentums an den Metallmärkten sowie der unterstützenden Dollarschwäche halten wir eine Fortsetzung der Erholungsrallye von Kupfer, Alu & Co. kurzfristig für recht wahrscheinlich.

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