RTE Stuttgart - (www.rohstoffe-go.de) - Der Internationale Getreiderat (IGC) erwartet nach seiner aktuellen Prognose für 2008/09 eine weltweite Weizenernte von 676 Millionen Tonnen und korrigiert die Schätzung gegenüber dem August um 4 Millionen Tonnen nach oben. Das entspricht gegenüber der Ernte 2007/08 (609 Millionen Tonnen) einem Plus von 11 Prozent oder 67 Millionen Tonnen.
Die höhere Ernteeinschätzung für die EU, Russland und die Ukraine gleichen die Ernteausfälle in Australien und Argentinien aus. In einigen Regionen Australiens wird die Ernte voraussichtlich durch die Trockenheit geschmälert, während in Argentinien aufgrund des Rückgangs der Weizenanbaufläche auf den niedrigsten Stand seit 16 Jahren, Trockenheit und Frost mit einem niedrigeren Ernteergebnis gerechnet wird. Die ungünstigen Witterungsverhältnisse auf der Nordhalbkugel werden die Weizenqualität im Vergleich zu früheren Jahren deutlich abfallen lassen, so dass mit einem höheren Anteil an Futterweizen gerechnet wird.
Der weltweite Weizenverbrauch 2008/09 steigt voraussichtlich auf 646 Millionen Tonnen. Beim Futterweizen wird mit 113,2 Millionen Tonnen der höchste Verbrauch seit 17 Jahren erwartet. Der Einsatz im Nahrungssektor wird auf 451,9 Millionen Tonnen veranschlagt, während im industriellen Bereich 17,8 Millionen Tonnen angesetzt werden. Der IGC erwartet eine spürbare Erholung der Weizenvorräte auf 153 Millionen Tonnen, die nach drei Jahren negativer Versorgungsbilanzen 2007/08 auf 123 Millionen Tonnen geschrumpft waren.
Der IGC senkte seine Prognose für die weltweite Maisernte um 3 Millionen Tonnen gegenüber dem August auf nun 771 Millionen Tonnen. Das sind gut 2 Prozent oder 16 Millionen Tonnen weniger als aus der Ernte 2007/08. Für Argentinien, Mexiko, die Ukraine und die Philippinen werden die Prognosen korrigiert. Vor allem in den USA wird die Maisernte aufgrund der Flächenbeschränkungen und ungünstiger Wetterbedingungen um 27 Millionen Tonnen auf 305 Millionen Tonnen zurückgehen. In der EU wird dagegen mit einem Anstieg um 14 Millionen Tonnen auf 61,6 Millionen Tonnen gerechnet. Obwohl die Verbrauchsschätzung gegenüber dem Vormonat um 1 Million Tonnen auf 788 Millionen Tonnen zurückgenommen wird, bleibt beim Mais doch eine negative globale Versorgungsbilanz mit einem Lagerabbau von 18 Millionen Tonnen auf 109 Millionen Tonnen (im Vorjahr 127 Millionen Tonnen).
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