RTE Stuttgart - (www.rohstoffe-go.de) - Die Getreidepreise standen in den vergangenen Wochen unter starkem Druck.
Ursächlich dafür war in erster Linie das umfangreiche Angebot unmittelbar nach der Ernte. Die Erzeugerpreise für Brotweizen sanken bis Ende September im Bundesdurchschnitt auf rund 147 Euro pro Tonne. Im Vorjahr wurden fast 90 Euro mehr pro Tonne gezahlt, und noch bei Erntebeginn war der Preis pro Tonne um rund 22 Euro höher. Zusätzlich nahm die Preisdifferenzierung innerhalb des Weizensegments zu. Auch bei Futtergetreide wurde ein starker Preisrückgang verzeichnet.
In den letzten Tagen ist auf den Getreidemärkten eine Stabilisierung zu erkennen, denn die Weizenkurse am Pariser Terminmarkt Matif pendelten sich zuletzt auf knapp über 170 Euro pro Tonne ein. Auch an der Börse Chicago zeigte die Preiskurve deutlich nach oben, obwohl die Notierungen stark unter dem Einfluss der US-Finanzkrise stehen.
Da hochwertiger Weizen vor allem für den Export in Länder außerhalb der EU lebhaft nachgefragt wurde, werden Chancen für eine weitere Preiserholung gesehen. Allerdings hängt die Entwicklung ganz entscheidend vom Kursverlauf des Dollar ab, denn der Wechselkurseffekt beeinflusst derzeit maßgeblich die Wettbewerbsfähigkeit von EU-Ware am Weltmarkt.
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