Platin auf Messers Schneide



Fazit:
Das gegenwärtig erreichte Level rund um 902 USD kennzeichnete sich bereits mehrfach als Unterstützungsbastion. Umso wichtiger ist der gegenwärtig positive Wochenauftakt. Auch Silber zeigt sich in diesem Kontext in einer angespannten Situation, wie erst heute Morgen via Video - hier anschauen - besprochen wurde. Die Spannung könnte folglich nicht größer sein und somit dürfte diese Woche einige Impulse setzen.
Zunächst scheint es so, als könnten sich die Metalle stabilisieren. Sofern sich der bisherige Wochenauftakt eben auch positiv fortsetzt. Für Platin bedeutet dies, dass es keine neuen Tiefs geben darf. Einerseits eben die Verteidigung der Zone von 885 bis 902 USD klar im Fokus steht, um andererseits im Rahmen der schwächeren Saisonalität bis zum Monatsausklang durchzuhalten. Oberhalb von 885 USD bleibt daher die Chance für einen erneuten Abpraller gen Norden gegeben.
Im Zuge der jüngsten Volatilität dürften dabei Preissteigerungen bis zum Widerstand bei 967 USD und dem folgend bis 987 USD nicht überraschen. Dort wird es dann wiederum spannend, ob die Bullen weitere Aufwärtsschübe initiieren können. Denn faktisch ist und bleibt der Sprung über die runde 1.000 USD-Marke nicht nur unter dem Blickwinkel der charttechnischen Beschau interessant, sondern eben auch unter physiologischer Betrachtung der Marktteilnehmer.
Ein weiterer Rückgang, inklusive eines neuen Mehrmonats-/Jahrestiefs unter 885 USD, sollte hingegen den Abwärtsdruck in eine neue Ebene befördern, sodass mit stärkeren Folgeabgaben bis mindestens 827 USD zu kalkulieren ist. Das größere Bild wäre in diesem Kontext auch klar in eine zusätzliche Schieflage geraten, sodass eine generelle Neubewertung der mittel- bis langfristigen Situation erfolgen müsste.

Long Szenario:
Unter Chance-Risiko-Verhältnissen bietet Platin aktuell interessante Chancen. Sollte es nämlich erneut zu einer Stabilisierung auf gegenwärtigem Niveau kommen, so wären schnelle Zugewinne in Richtung 967 USD keinesfalls überraschend. Oberhalb davon warten die Marken von 987 USD sowie eben die runde 1.000 USD-Marke.
Short Szenario:
Messers Schneide bezeichnet sich nicht umsonst als grenzwertige Situation. Sofern der Verkaufsdruck nämlich weiterhin anhält, müsste man unterhalb von 885 USD mit einer Korrekturausdehnung bis mindestens 827 USD je Unze rechnen. Mögliche Stabilisierungstendenzen hätten sich demnach in Luft aufgelöst.
© Christian Kämmerer
Head of German Speaking Markets
www.jfdbrokers.com
Offenlegung gemäß § 34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit investiert.