Das Zeitalter der billigen Energie ist vorbei!


- Ölpreis kurz vor Abschluss der Korrektur
- Neue Hochs in diesem Jahr wahrscheinlich
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Ölpreis - Korrektur oder Trendwende?
Der Ölpreis gab in den vergangenen Wochen stark nach. So erreichte der Rohöl-Kontrakt Brent Future auf Basis des Monats September 2008 am 11. Juli 2008 ein Hoch bei 147,90 USD je Barrel. Ausgehend von diesem Niveau kam es zu einer gesunden Korrektur, welche den Future bis auf aktuell 113,20 USD drückte. Im Zuge dieser Bewegung wurde die 100-Tage-Linie bei 123,72 USD unterschritten; die bei 107,80 USD verlaufende 200-Tage-Linie bietet jetzt eine solide Unterstützung.
Ist die Korrektur des Ölpreises damit bereits beendet? Oder müssen wir eher eine langfristige Trendwende mit auf Jahre hinaus wesentlich tieferen Ölpreisen einkalkulieren? Bevor wir diese Fragen beantworten, werfen wir zunächst noch einmal einen kurzen Blick auf einige wichtige Eckdaten in Bezug auf die Weltölversorgung und die weltweiten Ölfelder:
Die aktuellen Daten zu den globalen Ölfeldern
- Bisherige Weltölförderung seit Beginn der Industrialisierung: 1.050 Milliarden Barrel;
- Gesamtweltölvorräte: 2.020 Milliarden Barrel;
- Globales Höchstfördermaximum: Ende 2005;
- Das Maximum-Jahr der weltweiten Ölfunde: 1964;
- Verhältnis von verbrauchtem zu neu gefundenem Öl: 3,8 zu 1;
- Ölquellen weltweit: ca. 45.000;
- Die 400 größten Felder liefern mehr als 50% des globalen Ölbedarfs;
- Mit Ghawar, Burgan und Cantarell haben die 3 weltweit größten Ölfelder ihren Zenit überschritten.
- Erst kürzlich erreichte auch Russland sein Produktionsmaximum;
- Das Erdöl kann aufgrund seiner Eigenschaften mittelfristig nicht durch andere Energieträger ersetzt werden. Eine Umstellung würde (mindestens!) 10 bis 15 Jahre erfordern!

bei 147,90 $ bis auf aktuell 113,20 $ je Barrel.
Unterstützung bringt jetzt die 200-Tage-Linie bei 107,80 $.
Die Korrektur des Ölpreises steht damit nur ganz kurz vor dem Abschluss!
Die enorme Abhängigkeit der Menschheit vom Erdöl
Der außergewöhnlich starke Anstieg des Ölpreises der vergangenen Jahre liegt im globalen Produktionsmaximum (“Peak Oil“) begründet Begriffe wie “globales Öl-Höchstfördermaximum“, “weltweites Produktionsmaximum“, “globale Öl-Förderspitze“, “Peak Oil“ bedeuten nichts anderes als das Jahr, ab welchem die weltweiten Öl-Förderraten nicht mehr gesteigert werden können. Anders ausgedrückt: Peak Oil bedeutet nichts anderes, als dass die weltweite Ölfördermenge nicht mehr ausgeweitet werden kann. In der Rohstoffstudie 1 (Dezember 2005) habe ich Ende 2005 als den Zeitpunkt des globalen Höchstfördermaximums “markiert“. Seit diesem Zeitpunkt stieg der Ölpreis in der Spitze bereits um knapp 200% an - diesen Anstieg (welcher sich innerhalb eines Zeitraumes von noch nicht einmal 3 Jahren vollzog) kann man sicherlich nicht mit den herkömmlichen “normalen“ Faktoren begründen.
Während der gesamten 90er Jahre und auch in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends war es immer so, dass der Ölpreis noch scharfen Anstiegen stets wieder zurückkam. Seit einigen Jahren können wir jedoch eine völlig neue Situation beobachten: Der Ölpreis überwand nicht nur die Marken von 30, 40, 50 und 60 USD (ein Niveau, welches man in den 90er Jahren als “außergewöhnlich hoch“ bezeichnet hätte!), sondern schaffte sogar den Sprung über die magische 100-USD-Marke.
Und selbst hier war noch lange nicht “Feierabend“ - bis Sommer 2008 kletterte das schwarze Gold sogar bis auf ein Niveau von knapp 150 USD je Barrel. Da sich das Erdöl eben nicht ständig in großen Mengen neu selbst bildet (wie einige Analysten behaupten), lag der starke Ölpreis-Anstieg der vergangenen Jahre im globalen Höchstfördermaximum begründet. Genauso wenig, wie ständig neues Öl gebildet wird, genauso wenig kann es auch unendliche Geldvermögen und unendliche Schulden geben.
Warum unser auf fossile Brennstoffe aufgebautes Energiesystem ins Aus führen wird Die gesamte Menschheit ist in ungeheurem Maße von der Versorgung mit Erdöl abhängig. Dies trifft nicht nur auf den Verkehrsbereich zu; auch die Energieversorgung der Siedlungen und große Bereiche der Rohstofferzeugung sind auf Erdöl zu auskömmlichen Preisen angewiesen. Kaum zu glauben, aber wahr: Statt endlich eine Komplett-Umstellung voranzutreiben, sind wir in der Nahrungsmittelerzeugung vollständig vom Erdöl abhängig. Ohne einen massiven Einsatz von Erdöl wäre die Ernährung von knapp 7 Milliarden Menschen völlig undenkbar.