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Ein unbeachtetes Rohstoffsegment! Teil II

04.08.2008  |  Marc Nitzsche
In der letzten Ausgabe hatten wir bereits darüber geschrieben, dass der Handel mit Fleischkontrakten durchaus lukrativ und spannend sein kann. Allerdings erfordert es eine Menge an Erfahrung und Interpretationsgeschick, wenn man mit dem Handel von Fleisch wie beispielsweise Magerschwein, Lebendrind oder Mastrind Geld verdienen will. Da dieser Markt sehr heterogen ist und äußerst viele Einflussfaktoren besitzt, ist es nicht immer leicht den Überblick über alle Daten zu behalten und vor allem letztendlich zu dem richtigen Schluss zu kommen. Deswegen wollen wir Ihnen im Rahmen dieser Kolumne einige der wichtigsten Preisfaktoren nennen und diese gleich für Sie analysieren.


Der Cattle on Feed Report!

Einer der wichtigsten Faktoren, der den Rindfleischmarkt beeinflusst, ist der Cattle on Feed Report. Dabei gibt das amerikanische Landwirtschaftsministerium immer eine Schätzung darüber ab, wie viele Tiere momentan in den Mastbetrieben mit einer Kapazität von mehr als 1.000 Tieren zu finden sind. Laut dem letzten Bericht von vor einer Woche, befinden sich derzeit 10,295 Millionen Tiere in derartigen Mastanlagen. Dieser Wert liegt 4,1 Prozent unterhalb des Vorjahreswertes und zeigt damit deutlich, dass die Züchter ihren Bestand verringern. In Anbetracht der immer noch relativ hohen Maispreise, ist dies auch nicht verwunderlich. Die Aufzucht eines Rindes dauert etwa 18 Monate und ist äußerst kostspielig, da auf den Züchter sehr hohe Kosten für die Unterkunft, Verpflegung sowie sonstige Kosten wie beispielsweise der Tierarzt zu kommen. Deswegen kann in den U.S.A. seit einigen Monaten ein Trend dahingehend beobachtet werden, dass die Landwirte ihre Bestände reduzieren, was mittelfristig deutliche Auswirkungen auf das Angebot haben wird. Ein weiterer wichtiger Eckpfeiler des Cattle on Feed Report, ist auch die Anzahl an neuplatzierten Tieren in der Mast. Diese Zahl ging um 8,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück und bestärkt dadurch die Vermutung, dass es in den U.S.A. zu einer Verringerung der Zuchtherden kam.


Exportmärkte!

Ein weiterer wichtiger Faktor, der die Preisbildung von Fleisch beeinflusst, sind die Exportmärkte. Diese spielen gerade in Zeiten des sehr schwachen US-Dollar und der eher auf der Stelle tretenden US-Wirtschaft eine wichtige Rolle. Aufgrund der Subprime-Krise sind in den U.S.A. viele Leute dazu gezwungen, ihren Fleischkonsum zu verringern um Geld einzusparen. Dieser Minderverbrauch kann allerdings aufgrund des niedrigen US-Dollar durch die Auslandsnachfrage wieder ausgeglichen werden. Wir werden in der nächsten Ausgabe die Kolumne noch einmal fortsetzen um auch die restlichen Faktoren besprechen zu können.


Erfolgreiche Rohstoff-Trades wünscht

© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader







Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de
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