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Wochenrückblick Rohstoff-Terminmarkt - 23. - 27. Juni 2008

29.07.2008  |  Rohstoff-Spiegel
Getreide - CBOT

Eine unterschiedliche Entwicklung gab es bei den Getreiden in den letzten beiden Wochen. Während Sojabohnen mit einer leichten Aufwärtstendenz aufwarten konnten, verloren sowohl Mais als auch Weizen. Obwohl Weizen vom saisonalen Muster her eigentlich in den kommenden Wochen tendenziell eher ansteigen sollte, dürfte die fundamentale Situation dazu führen, dass die Preise erneut die Tiefs aus dem Mai testen sollten.

Die kommenden Ernten und das sich daraus ergebende Angebot preist der Markt jetzt schon mit Abschlägen ein. Ganz anders die Situaion bei den Sojabohnen, hier wird vor allem für die Saison 2008/09 mit einer deutlichen Knappheit gerechnet. Bei Mais schwebt derzeit die Gefahr über dem Markt, dass die Produktion von Ethanol aus Mais in den USA zurückgefahren wird. Hierzu gibt es eine Reihe von politischen Aussagen und Anstrengungen verschiedener Senatoren. Sollte es zu einem bewussten und gezielten Rückgang der Ethanolgewinnung aus Mais kommen, drohen dem Markt empfindliche Rückschläge, da dann eine der Hauptantriebskräfte der letzten Jahre ausfallen würde.


Fleisch - CME

In den Fleischmärkten scheinen sich langsam wieder die üblichen saisonalen Muster durchzusetzen und diese lauten aktuell abwärts für Schweine und aufwärts für Rinder. Inwieweit sich diese Muster durchsetzen können oder aber die derzeitigen Überlegungen an den Getreidemärkten hier eine Rolle mit spielen, werden die nächsten Wochen zeigen.


Softs - ICE

Während Zucker weiter nach oben läuft, mussten die Händler bei Kaffee und Kakao empfindliche Rückschläge hinnehmen. Über die Gründe der zuletzt gesehenen Abwärstbewegung gibt es vielerlei Spekulationen, aber einer der Gründe dürfte in starken Verkäufen der Fonds liegen. Ob dies nur eine kurzfristige Entwicklung ist, oder ob es hier zu einem dauerhaften Wechsel in der Anlagepolitik gekommen ist, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Fakt ist immerhin, dass in dem nach wie vor bestehenden Aufwärtstrend der Rohstoffe allgemein die Softmärkte noch am weitesten von ihren historischen Höchstständen entfernt sind und somit aus dieser Sicht heraus über das größte Potential verfügen. Bei Baumwolle könnte sich ein doppeltes Tief herausbilden.

Sehr genau sollte man die Seitwärtsphase beim Holz beobachten, hier baut sich langsam aber sicher ein Ausbruchspotential auf.


Energie - NYMEX

In der abgelaufenen Woche gingen die Energiemärkte auch für die kurzfristigen Händler wieder in den Bullenstatus über. Öl, Benzin und auch Heizöl erreichten neue Allzeithochs und brachten diejenigen in Bedrängnis, welche schon auf einen Trendwechsel gesetzt hatten. Die Trends sind weiter vollkommen intakt, so dass derzeit nicht von einer baldigen Trendumkehr auszugehen ist. Beim Erdgas gab es dagegen in den letzten Tagen einen recht deutlichen Einbruch, der zwar noch keine Trendumkehr einläutete, aber immerhin den kurzfristigen Aufwärtstrend erst einmal beendete. In den kommenden Wochen sollte das saisonale Muster die Preise für Erdgas allerdings wieder nach oben treiben können.


Metalle - COMEX/NYMEX

Die erneute Schwäche des USD und die in vielen einzelnen US-Aktien schon fast crashartigen Verwerfungen trieben Gold als sicheren Hafen weiter nach oben und Gold notiert jetzt auf dem höchsten Stand seit März 2008. Die runde Marke um 1.000 USD je Unze dürfte sich zwar kurzfristig erst noch einmal als Widerstand zeigen, aber die längerfristige Entwicklung lässt erwarten, dass Gold auch diese Marke wird erneut überwinden können. Silber sollte weiterhin jede Entwicklung von Gold in einem verstärkten Ausmaß nachvollziehen.

Kupfer hat erneut einen Versuch unternommen das Allzeithoch zu überwinden, ist aber auch diesmal gescheitert. Für kurzfristige Händler mag dieser Markt derzeit interessant sein, Investoren mit einem längeren Anlagehorizont sollten auf klarere Signale in diesem Markt warten.


© Rohstoff-Spiegel


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