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Noble Corporation: Öldienstleister in Goldgräberstimmung

04.07.2008  |  Redaktion
Der explosionsartige Ansturm des Ölpreises gipfelte gerade in einem neuen Allzeithoch von 139,12 Dollar für ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI). Damit ist der Preis für das schwarze Gold seit dem Ende November 2001 um 697 Prozent gestiegen und hat damit die rasanten Kurzuwächse der Internetaktien aus der Dotcom-Zeit übertroffen. Allein in diesem Jahr verbucht der Ölpreis 28 neue Rekordstände. Viele Experten fühlen sich bereits an das Platzen der Internetblase aus dem Jahre 2000 erinnert, als der Technologieindex Nasdaq vom Allzeithoch im März 2000 gerechnet um 78 Prozent eingebrochen ist und eine Marktkapitalisierung von 6 Billionen Dollar zunichte gemacht hat. Börsenlegende George Soros und der Rohstoffexperte Stephen Schork, ein Energieberater in Villanova im US-Bundesstaat Pennsylvania, prognostizieren für den Ölpreis einen ähnlichen Preisverfall, da ihrer Einschätzung nach die exorbitanten Preissprünge aus fundamentaler Sicht weder mit einem knappen Angebot auf dem Weltmarkt noch mit der Nachfrage der wachstumsstarken und öldurstigen Nationen wie China oder Indien oder etwa der Dollarschwäche zu rechtfertigen sind. Schork vergleicht den aktuellen Höhenflug des Ölpreises mit der Dotcom-Mania, dem Tulpenwahn in den Niederlanden aus dem 17.Jahrhundert, dem Silber-Wahn aus den 70er-Jahren oder der Aktien- und Immobilienblase in Japan in der zweiten Hälfte der 80er-Jahre. Nach Ansicht von Sorros ist die Preisrallye des schwarzen Goldes das Ergebnis wilder Spekulationen, enorme Summen Investmentgelder werden in Öl gepumpt, eine Spekulationsblase ist seiner Ansicht nach unausweichlich. Auch Rohstoffexperte Jim Rogers, der langfristig von weiter steigenden Energiepreisen ausgeht, hält kurzfristig einen Preisrutsch des Ölpreises von 50 Prozent für möglich. Die Rohstoffexperten von Goldman Sachs hingegen halten einen Anstieg des Ölpreises in den kommenden zwei Jahren auf 150 bis 200 Dollar für möglich. Der Rohstoffexperte und frühere Energieberater von George W. Bush, Matthew Simmons, kann sich langfristig einen Ölpreis von 200 Dollar pro Barrel gut vorstellen. Matthew Simmons geht davon aus, dass der Höhepunkt der Ölforderung, der sogenannte Peak Oil, bereits im Jahr 2005 erreicht wurde. Im Jahr 2005 wurden im Schnitt täglich 73,8 Millionen Barrel gefördert, trotz steigender Nachfrage wurde dieses Level nie mehr erreicht. Spekulation oder fundamental begründet – der hohe Ölpreis lässt die Kassen der Ölkonzerne und vor allem auch Öldienstleister sprudeln. Sie sind die großen Profiteure des Energiebooms und verdienen prächtig. Auch eine mögliche Preiskorrektur des schwarzen Goldes kann diese Entwicklung nicht aufhalten. Experten geben die Faustformel aus, dass sich die Förderung von Offshore-Quellen für die Ölkonzerne rechnet, solange der Preis für ein Barrel Rohöl höher als 40 Dollar notiert.


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