Gold in Euro bleibt auf Rekordjagd



Fazit:
Nach einer knapp 2-jährigen und zähen Handelsphase von 2017 bis 2018 konnte nunmehr auch der Goldpreis in Euro berechnet sichtlich anziehen. Seit dem dabei im Sommer 2018 markierten Tief gelang hierbei eine starke Performance von >55 %. Ein Fest für Euro-Anleger, welche diese zähe Konsolidierungsphase der Vergangenheit zum Einstieg nutzten. Denn mit dem Anstieg über den vorherigen Höchststand vom September 2011 bei 1.435 EUR, bleibt die Lage auch hier unter dem Blickwinkel der Technischen Analyse hochgradig bullisch.
Der Goldpreis selbst erzielte schon in zahlreichen anderen Währungen neue Höchststände und auch beim US-Dollar (USD) selbst erscheint dies nur eine Frage der Zeit. Die Renaissance des edlen Metalls ist nach dem bisherigen Jahresstart in 2020 keinesfalls mehr zu hinterfragen und die Aussage der "Goldenen 20ziger" könnte in vielerlei Hinsicht nicht treffender formuliert sein. Charttechnisch erreichte das Metall mit dem gestrigen Hoch seine 261,80%-Fibonacci-Extension (log) im Tagesschart (log) der Bewegung vom Sommertief 2018 bis zum Februarhoch 2019.
Eine Konsolidierung könnte daher Einzug halten, obgleich anhand des Big-Picture-Charts das nächste kurzfristige Ziel bei der runden Marke von 1.600 EUR zu finden ist. Für den Fall einer Verschnaufpause sind Niveaus von 1.400 bis 1.460 EUR interessante Einstiegniveaus. Unter der runden Marke sollte man hingegen Vorsicht walten lassen, da sich hierbei nochmals rasch 100 EUR an weiteres Abschlagspotenzial bis 1.300 EUR eröffnen könnte.

Long Szenario:
Die Steilheit der jüngsten Gewinne könnte jederzeit für größere Rücksetzer sorgen und doch ist die gegenwärtige Rally ein Indiz dafür, dass schlichtweg Gold gesucht wird und dies lässt sich nicht nur anhand des US-Dollar-Charts definieren. Für weitere Preisziele bei 1.600 EUR und in diesem Fall mittel- bis langfristig sogar bis 2.350 EUR erscheint jedenfalls genug Platz.
Short Szenario:
Die enormen Preisschübe der letzten Monate vertreiben jeden Bären. Im Zuge des neuen Allzeithochs erscheinen auch nur einzig kurzfristige Konsolidierungsphasen angebracht, um gegen den nunmehr eingeschlagenen Trend zu spekulieren. Kurzfristige Abgaben hätten tendenzielles Potenzial bis 1.400 EUR bzw. darunter bis 1.300 EUR je Unze.
© Christian Kämmerer
Head of German Speaking Markets
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Offenlegung gemäß § 34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit investiert.