Mit “Und kost's Benzin auch 2 Mark 10“ sang sich Markus 1982 auf Platz 1 der deutschen Charts. Dem Bub mangelte es an Phantasie. Für diesen Preis würde heute jeder gern “Super“ volltanken. Die Realität sieht anders aus: Neuesten Umfragen zur Folge erwarten 83% aller Experten weiter steigende Preise. Die renommierte US-Investmentbank Goldman Sachs prognostizierte jüngst für ein Barrel (ca. 160 Liter) Erdöl Kursziele von 200 $. Selbst die altehrwürdige “Zeit“ titelte in ihrer Onlineausgabe vom 23. Mai ungewohnt reißerisch “Erdöl: Billiger wird’s nicht mehr“.
Seit 2004 empfehle ich, langfristig in Erdöl zu investieren. Auf kurze Sicht erinnert mich die aufgeheizte Stimmung jedoch sehr an den vorletzten Sommer: Von Januar 2004 bis August 2006 zog der Ölpreis für ein Fass Nordseeöl der Marke Brent von 29 auf 78 $ an. Goldman Sachs sagte Kurse von über 100 $ voraus und eine große Tageszeitung riet ihren Lesern, mit Heizölkäufen nicht bis zum Herbst zu warten, da es nur “noch teurer werden könne“. Die Öl-Experten waren fast so optimistisch wie heute und doch kam es ganz anders (s. Abb.): Bis zum Januar 2007 fiel Brent um fast 40% auf unter 48 $. Zu diesem Zeitpunkt war sich die große Mehrheit der “Experten“ sicher, die Preise würden weiter fallen und Goldman Sachs erwartete schon bald weniger als 35 $. Wie Sie wissen, kam es erneut anders.
Ich glaube nicht, dass das aktuelle Tempo der Preissteigerungen noch lange durchzuhalten ist. Eine größere Korrektur im langfristigen Aufwärtstrend erscheint mir wahrscheinlicher als eine ungebremste Fortsetzung des kometenhaften Anstiegs. Noch vor dem Winterbeginn erwarte ich daher letztmalig Fasspreise von unter 100, vielleicht sogar von unter 90 $. Spätestens dann aber sollte man frei nach Lilian Harvey leise vor sich hin summen: “Das gibt’s nur [noch] einmal, dass kommt nie wieder …“ und richtig volltanken (Heizöl, Benzin, Ölzertifikate fürs Wertpapierdepot usw.).
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Mit “Und kost's Benzin auch 2 Mark 10“ sang sich Markus 1982 auf Platz 1 der deutschen Charts. Dem Bub mangelte es an Phantasie. Für diesen Preis würde heute jeder gern “Super“ volltanken. Die Realität sieht anders aus: Neuesten Umfragen zur Folge erwarten 83% aller Experten weiter steigende Preise. Die renommierte US-Investmentbank Goldman Sachs prognostizierte jüngst für ein Barrel (ca. 160 Liter) Erdöl Kursziele von 200 $. Selbst die altehrwürdige “Zeit“ titelte in ihrer Onlineausgabe vom 23. Mai ungewohnt reißerisch “Erdöl: Billiger wird’s nicht mehr“.
