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AGEB - Prognose: Energieverbrauch sinkt kräftig

31.10.2018  |  AGEB
Weniger Kohlendioxid/Nur Erneuerbare mit Zuwächsen/Zahlen für drei Quartale

Berlin/Bergheim (31.10.2018) - Der Energieverbrauch in Deutschland wird in diesem Jahr deutlich niedriger sein als im Vorjahr. Auf Basis der jetzt vorliegenden Zahlen für den Energieverbrauch der ersten neun Monate rechnet die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen für das Gesamtjahr mit einem Rückgang des Energieverbrauchs in Deutschland um knapp 5 Prozent auf rund 12.900 Petajoule (PJ) beziehungsweise 440,3 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE).

Da die Verbrauchsrückgänge bisher alle fossilen Energieträger betreffen, Zuwächse dagegen nur bei den CO2-freien Energien zu verzeichnen sind, geht die AG Energiebilanzen von einem überproportionalen Rückgang bei den CO2-Emissionen aus.

Nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen sank der Energieverbrauch in Deutschland in den ersten neun Monaten um 5,3 Prozent auf 9.423 Petajoule (PJ) beziehungsweise 321,6 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE). Zu dieser Entwicklung trugen alle fossilen Energien bei, während es bei den Erneuerbaren und der Kernenergie zu Zuwächsen kam. Für die ersten neun Monate errechnete die AG Energiebilanzen deshalb einen Rückgang der CO2-Emissionen um rund 7 Prozent.

Für den sinkenden Verbrauch verantwortlich waren vor allem die steigenden Preise, die milde Witterung sowie Verbesserungen bei der Energieeffizienz. Die verbrauchssteigernden Faktoren Konjunktur und Bevölkerungszuwachs traten dagegen zurück.

Der Verbrauch von Mineralöl verringerte sich in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres insgesamt um mehr als 7 Prozent. Verantwortlich für diese Entwicklung waren der sinkende Kraftstoffverbrauch, vor allem beim Dieselkraftstoff, sowie erhebliche Absatzrückgänge beim Heizöl.

Der Erdgasverbrauch verminderte sich in ähnlicher Größenordnung. Nachdem die kalte Witterung im 1. Quartal für einen deutlichen Verbrauchsanstieg gesorgt hatte, kam es im Jahresverlauf durch höhere Temperaturen zu Verbrauchsrückgängen. Auch in der Stromerzeugung wurde weniger Erdgas eingesetzt.

Der Verbrauch an Steinkohle verzeichnete besonders starke Rückgänge und verminderte sich in den ersten neun Monaten insgesamt um beinahe 13 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Insbesondere in der Strom- und Wärmeerzeugung kam es erneut zu deutlichen Rückgängen.

Der Verbrauch von Braunkohle lag in den ersten neun Monaten ebenfalls im Minus und yerringerte sich um knapp 2 Prozent, da weniger Strom aus Braunkohle erzeugt wurde.

Bei der Kernenergie kam es im Vergleich zum Vorjahr zu einer Zunahme der Stromproduktion um knapp 5 Prozent, da im Gegensatz zum Vorjahreszeitraum keine Revisionen anstanden.

Die erneuerbaren Energien steigerten ihren Beitrag zum gesamten Energieverbrauch in den ersten neun Monaten des Jahres um rund 3 Prozent. Bei der Windkraft gab es ein Plus von 13 Prozent. Die Solarenergie verzeichnete ein Plus von 14 Prozent. Die Biomasse verharrte auf dem Vorjahresniveau und bei der Wasserkraft kam es zu einem Minus von 10 Prozent.

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Berlin/Bergheim - Der Verbrauch an Primärenergie in Deutschland lag in den ersten neun Monaten des Jahres 2018 um mehr als 5 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen erreichte der Verbrauch eine Höhe von 9.432 Petajoule (PJ) beziehungsweise 321,6 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE).
Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen


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Berlin/Bergheim - Die Anteile der verschiedenen Energieträger im nationalen Energiemix haben sich in den ersten neun Monaten des Jahres 2018 leicht zugunsten der Erneuerbaren verschoben. Bei den fossilen Energien kam es in Summe zu einem Rückgang. Damit verringerte die deutsche Energieversorgung ihre Kohlenstoffintensität weiter. Kennzeichnend bleibt aber ein breiter Energiemix.
Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen


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Berlin/Bergheim - Der Energieverbrauch in Deutschland wird 2018 nach vorläufiger Abschätzung der AG-Energiebilanzen eine Höhe von rund 12.900 Petajoule (PJ) beziehungsweise 440,3 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE) erreichen und um knapp 5 Prozent niedriger sein als 2017.
Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen


© Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V.



Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen wurde 1971 in Essen von sieben Verbänden der deutschen Energiewirtschaft und drei auf dem Gebiet der energiewirtschaftlichen Forschung tätigen Instituten gegründet. 2004 erfolgte eine Umgründung in einen Verein. (www.ag-energiebilanzen.de).
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