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Brent kratzt am Jahreshoch!

14.09.2018  |  Frank Schallenberger (LBBW)
Performance und Indizes

Die Preise an den Rohstoffmärkten haben sich zuletzt wieder leicht erholt. Der Bloomberg Commodity Index (Spot) liegt zwischen 345 und 350 Punkten jedoch weiterhin unweit des Jahrestiefs von 342 Punkten, das Mitte August markiert wurde. Seit Jahresbeginn notieren Brent (+23%) und WTI (+19%) mit den höchsten Aufschlägen im Universum der Rohstoffe des Bloomberg Commodity Index. Die größten Preisabschläge sind bei Kaffee und Zucker (jeweils -25%) sowie bei Zink (-27%) zu verzeichnen.

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Marktkommentar: Die OPEC hat Redebedarf!

Obwohl der Bloomberg Commodity Index (Spot) nur ein paar Pünktchen über dem Jahrestief notiert, ging es mit dem Ölpreis seit Mitte August wieder steil nach oben. Tatsächlich nimmt Brent sogar wieder die Marke von 80 USD ins Visier, die im Mai (Jahreshoch bei 80,50 USD) sogar kurzzeitig überschritten wurde. Zum bullishen Sentiment beim Ölpreis haben mehrere Faktoren beigetragen. Zum einen stagniert der US-Output ebenso wie der US-Rig-Count seit drei Monaten.

Daneben hält der Trend zu fallenden Lagerbeständen an. Die US-Öllager verzeichneten zuletzt einen Rückgang um 5,3 Mio. Barrel auf 396,2 Mio. Barrel und liegen damit auf dem niedrigsten Stand seit Februar 2015. Und schließlich zeigen auch die US-Sanktionen gegen den Iran Wirkung.

Immerhin hat Südkorea als wichtige Exportdestination für den Iran im August kein Öl mehr aus der Islamischen Republik importiert - im Juli lagen die Importe noch bei ca. 0,2 mbpd. Der Output des Irans ging von gut 3,8 mbpd im Mai auf rund 3,5 mbpd im August zurück. Damit wachsen einmal mehr die Sorgen vor Knappheiten auf der Angebotsseite am Ölmarkt.

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Nicht zuletzt deshalb, weil neben dem Iran auch in Venezuela die Zeichen auf einen weiteren Outputrückgang hindeuten. Die desaströsen wirtschaftlichen Verhältnisse der Südamerikaner haben alleine in diesem Jahr dazu geführt, dass sich die Ölförderung um ca. 0,4 mbpd auf zuletzt rund 1,3 mbpd ermäßigte.

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Die OPEC und Russland dürften damit auf dem nächsten Treffen in Algier am 23. September einiges zu diskutieren haben. Dabei stellt sich die Frage, wer bei anhaltend hoher Ölnachfrage, nachlassender Dynamik beim US-Output und Förderausfällen in Venezuela und dem Iran in der Lage ist, in die Bresche zu springen!


© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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