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Energieverbrauch in Deutschland - Daten für das 1. Quartal 2018

08.06.2018  |  AGEB
Überblick

Januar - März 2018


Die im Vergleich deutlich kühlere Witterung hat für einen kräftigen Anstieg des Energieverbrauchs in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres gesorgt. Nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) ergab sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Zuwachs von 5,7 Prozent auf insgesamt 3.856 Petajoule (PJ) beziehungsweise 131,5 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE).

Neben den kalten Monaten Februar und März hatten nach Ansicht der AG Energiebilanzen auch die anhaltend gute Konjunktur sowie die Bevölkerungszunahme einen positiven Effekt auf den Energieverbrauch. Am deutlichsten fiel der Verbrauchszuwachs bei Erdgas aus. Die AG Energiebilanzen geht davon aus, das sich der für das erste Quartal berechnete witterungsbedingte Zuwachs im weiteren Jahresverlauf deutlich abschwächen wird. Ohne den Einfluss der Witterung wäre der Energieverbrauch im 1. Quartal nur um rund 3 Prozent gestiegen, teilte dle AG Energiebilanzen nach entsprechenden Schätzungen mit.

Der Verbrauch von Mineralöl verringerte sich insgesamt um etwas mehr als ein Prozent. Während der Absatz an Ottokraftstoff zunahm, gab es beim Diesel sowie beim Flugkraftstoff Rückgänge, auch der Heizölabsatz lag im Minus.

Der Erdgasverbrauch lag knapp 20 Prozent höher als im ersten Quartal des Vorjahres. Der außergewöhnliche Zuwachs spiegelt die große Bedeutung des Energieträgers für die Wärmeversorgung in Deutschland wider.

Der Verbrauch an Steihkohle lag im ersten Quartal 2018 um knapp 12 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums, da erneut weniger Steinkohle in den Kraftwerken zur Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt wurde. Auch der Einsatz von Koks und Kohle in der Stahlindustrie war leicht rückläufig.

Der Verbrauch von Braunkohle lag in den ersten drei Monaten ebenfalls im Minus und verringerte sich um 1,5 Prozent, da weniger Strom aus Braunkohle erzeugt wurde.

Bei der Kernenergie kam des trotz der Außerbetriebnahme des Kernkraftwerks Gundremmingen zum Jahresende 2017 zu einer deutlichen Zunahme der Stromproduktion im ersten Quartal 2018 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, da im ersten Quartal 2017 der Betrib der Anlagen wegen einer Häufung von Revisionen stark eingeschränkt war.

Die erneuerbaren Energien steigerten ihren Beitrag zum gesamten Energieverbrauch im ersten Quartal 2018 um knapp 9 Prozent. Zu dieser Entwicklung trugen, außer der Solarenergie, alle Formen der Erneuerbaren bei: Mit 34 Prozent war der Zuwachs bei der Wasserkraft infolge höherer Pegelstände an den Flüssen am stärksten. Bei der Windkraft gab es ein Plus von 22 Prozent und bei der Biomasse von 4 Prozent. Die Solarenergie verzeichnete dagegen ein Minus von 6 Prozent.

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Die aktuelle Ausgabe des Quartalsberichts der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen ist jetzt abrufbar: "Energieverbrauch in Deutschland - Daten für das 1. Quartal 2018"


© Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V.



Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen wurde 1971 in Essen von sieben Verbänden der deutschen Energiewirtschaft und drei auf dem Gebiet der energiewirtschaftlichen Forschung tätigen Instituten gegründet. 2004 erfolgte eine Umgründung in einen Verein. (www.ag-energiebilanzen.de).
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