Basismetalle: Angebotsthemen im Fokus


Die US-Währung tendierte in den letzten Wochen schwächer. Verschiedene Signale der Fed im Rahmen des Zinsentscheides Mitte März deuten darauf hin, dass die Notenbank einen sehr moderaten Weg bei der Normalisierung ihrer Geldpolitik anstrebt. Zugleich scheinen sich die konjunktur- und steuerpolitischen Projekte der neuen US-Regierung zu verzögern.
Grundsätzlich profitieren die Basismetalle von einem schwächeren US-Dollar. Dahinter steht die Annahme, dass die Nachfrage von in US-Dollar gehandelten Rohstoffen bei einer schwächeren Entwicklung der Währung steigt. Des Weiteren steigen die in US-Dollar ausgedrückten Kosten der nicht in dem Währungsraum produzierenden Minengesellschaften und Raffinerien.
Der jüngste Rückgang der US-Währung hat sich jedoch kaum spürbar auf die Preise der Basismetalle ausgewirkt. Vielmehr ist zu beobachten, dass sich seit Oktober letzten Jahres eine deutliche Divergenz in der Entwicklung der Basismetallpreise und des US-Dollars ergeben hat.

Angebotsthemen im Fokus
Auf dem Kupfermarkt liegt das Augenmerk weiterhin auf den Angebotsausfällen in Indonesien und Südamerika. In der weltweit größten Kupfermine Escondida in Chile zeichnet sich derweil ein Ende des Streiks ab. So kehren die Minenarbeiter Berichten zufolge in den nächsten Tagen zu ihrer Arbeit zurück. Dies können sie unter den Konditionen ihrer bisherigen Arbeitsverträge tun.
Allerdings müssen die Verhandlungen innerhalb der nächsten 18 Monate erneut aufgenommen werden. Der Kupferpreis reagierte mit Preisabschlägen auf diese Neuigkeiten. Neues gibt es auch von den Philippinen zu vermelden.

So ist es Reuters-Meldungen zufolge einigen Nickelminen erlaubt, Erze aus ihren Beständen zu exportieren. Dies dürfte jedoch nur zu einer geringfügigen und temporären Entspannung auf der Angebotsseite beitragen, da das grundsätzliche Förderverbot bestehen bleibt.
Den Aluminiummarkt hat das International Aluminium Institute mit neuen Zahlen versorgt. So ist das weltweite Aluminiumangebot im Februar um 9,7% gestiegen. Dafür verantwortlich ist insbesondere der markante Anstieg der chinesischen Produktion. Im Reich der Mitte ist im Februar 22,4% mehr Aluminium hergestellt worden als im Vergleichsmonat des Vorjahres.
In den ersten zwei Monaten ist das chinesische Angebot um insgesamt 20,5% gestiegen. Der Aluminiumpreis zeigt sich von dem markanten Anstieg auf der Angebotsseite jedoch nahezu unberührt. Der Fokus liegt nach wie vor auf den angekündigten Kapazitätskürzungen.

© Achim Wittmann
Investmentanalyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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