Basismetalle starten mit steigenden Preisen ins neue Jahr


Angesichts einer weiterhin um die 3% wachsenden Weltwirtschaft erwarten wir auch in 2017 eine insgesamt stabile Nachfrage auf den Basismetallmärkten. Wie immer wird das Augenmerk dabei insbesondere auf die Entwicklung der chinesischen Konjunktur gerichtet sein, da China für nahezu die Hälfte der Nachfrage auf den jeweiligen Märkten steht.

Gestartet in das neue Jahr ist das Reich der Mitte mit positiven Vorgaben. So lassen die konjunkturellen Stimmungsindikatoren auf einen kräftigen Aufwärtstrend im verarbeitenden Gewerbe schließen.
Auf der Angebotsseite dürften sich die unterschiedlichen Tendenzen des Vorjahres fortsetzen. So ist auf dem Zinkmarkt in diesem Jahr mit einem defizitären Angebot zu rechnen. Ein solches sehen die Prognosen bislang auch für den Nickelmarkt vor. Die jüngst bekanntgegebene Lockerung des indonesischen Exportverbotes von Nickelerzen könnte hier jedoch für Revisionsbedarf sorgen.
Beim Aluminium ist angesichts des gestiegenen Preisniveaus das erneute Anlaufen von Kapazitäten in China zu erwarten, während auf dem Kupfermarkt das Wachstum des Konzentratangebotes seinen Höhepunkt überschritten haben sollte. Mit dem starken Preisanstieg zum Jahresende 2016 haben die Märkte unserer Einschätzung nach bereits ein relativ positives Szenario für 2017 eingepreist.
Das größte Preispotenzial sehen wir gegenwärtig bei Zink.

Indonesien lockert das Exportverbot
Indonesien hat beschlossen, sein Exportverbot von Nickelerzen zu lockern. Genaue Details stehen noch aus. Berichten zufolge soll die Ausfuhr von unverarbeiteten Erzen an Bedingungen geknüpft sein. So müssen die Minen einen gewissen Anteil der Erze in eigenen Schmelzereien verarbeiten.
Darüber hinausgehende Erzbestände können exportiert werden. Zudem müssen die Verarbeitungskapazitäten weiter ausgebaut werden. Die Bedingungen scheinen insbesondere auf den heimischen Produzenten PT Antam zugeschnitten zu sein. Auch wenn das Ausmaß noch schwierig abzuschätzen ist, dürfte das Erzangebot damit steigen. Die Märkte haben bereits mit Preisabschlägen auf diese Nachrichten reagiert.

© Achim Wittmann
Investmentanalyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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