Commodities Weekly: Marktkommentar vom 13.01.2017


Das neue Jahr begann für fast alle Rohstoffsegmente mit deulichen Preisanstiegen. Die Industriemetalle verteuerten sich gemessen am LME-Index um rund 5%, Agrarrohstoffe legten zwischen 2% (Baumwolle) und knapp 9% (Kaffee) zu, während sich die Edelmetalle von ihrem Preisrutsch Ende 2016 erholten. Lediglich Rohöl und dessen Destillate sowie US-Erdgas verbilligten sich. Da wir für verschiedene Rohstoffe 2017 weitere Preissteigerungen erwarten, halten wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt Terminabsicherungen für sinnvoll.
Performance
Fast alle Rohstoffindizes legten in den ersten zwei Januarwochen zu. Der LBBW Top 10-Index steht mit gut 2% an der Spitze.
Energie
Der Anstieg der Erdölnotierungen nach dem OPEC-Beschluss über Förderkürzungen Ende November verleitet die US-amerikanischen Förderer zur Ausweitung ihrer Aktivitäten. Die Anzahl der in Betrieb befindlichen Ölquellen stieg die zehnte Woche in Folge an. Saudi-Arabien reduzierte die Ölförderung zuletzt auf weniger als 10 mbpd und bewirkte somit eine Angebotsverknappung, was sich zuletzt in leicht niedrigen Notierungen auswirkte.
Edelmetalle
Der Goldpreis startete nach den Weihnachtsfeiertagen eine Aufwärtstendenz, die bis heute anhält. Das gelbe Edelmetall verteurte sich in dieser Zeit von etwa 1.130 USD auf knapp 1.200 USD. Zuletzt führte eine Pressekonferenz von Donald Trump mit enttäuschend vage gehaltenen Aussagen zu seinen volkswirtschaftlichen Vorhaben zu einer leichten Abwertung des US-Dollars und damit zu einem höheren Goldpreis.
Basismetalle
Die ersten Tage des neuen Jahres haben an den Basismetallmärkten vielversprechend begonnen. Weltweit verbesserte Konjunkturdaten sowie eine schwächere US-Währung sorgten für positive Impulse. Einzig der Nickelmarkt sorgt die Tage für Misstöne im Konzert steigender Preise. Ursache dafür ist die Lockerung des Exportverbotes indonesischer Nickelerze.
© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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