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Dicke Luft

12.10.2016  |  Robert Rethfeld
Jeder kennt das Thema aus seiner Schulzeit oder aus dem Büro. Häufig herrscht "dicke Luft". In 50 Prozent der Klassenzimmer in NRW wird regelmäßig ein CO2-Anteil von 1000 "Parts per Million (ppm)" erreicht, so eine hochgerechnete Stichprobe. Dicke Luft herrscht auch in Büros und in Gebäuden allgemein. Lindern lässt sie sich durch eine Lüftungs- oder Klimaanlage oder - die einfachste Methode - durch gekippte oder offene Fenster.

Der Gehalt an Kohlendioxid oder Methan in der Atmosphäre steigt. In den vergangenen zehntausend Jahren konnten unsere Vorfahren Luft genießen, die einen CO2-Gehalt von 280 ppm nicht überschritt. Dies gilt bis zum Beginn des Industriezeitalters um das Jahr 1850. Danach stiegen die Anzahl der Kohlendioxid-Partikel stetig an. Wenn wir heute spazieren gehen, finden wir Atemluft mit einem CO2-Gehalt von 400 ppm vor.

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Auf einem Berg Hawaiis, dem Mauna Loa, wird die CO2-Konzentration seit dem Jahr 1958 regelmäßig erfasst. Dieser Wert gilt als weltweiter Referenzwert und wird durch andere Messungen bestätigt. Der CO2-Gehalt steigt während der Heizperiode der Nordhalbkugel im Winter an und fällt mit deren Ende im Frühling. Deshalb zeigt der obige Chart eine saisonale Schwankung, die allerdings am sichtbaren Aufwärtstrend nichts ändert.

Die Frage stellt sich, wie lange es dauern würde, bis der CO2-Gehalt Klassenzimmerqualität erreicht, wenn der Trend so weitergeht wie bisher. In den vergangenen zehn Jahren nahm der CO2-Gehalt der Luft durchschnittlich um 0,56 Prozent zu. Würde man diesen Wert extrapolieren, würde der CO2-Gehalt in 100 Jahren mehr als 700 ppm betragen und einige Jahrzehnte später dem 1000er-Wert erreichen. Die Öffnung eines Fensters würde keine Vorteile mehr bringen.

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Es gibt jedoch Anzeichen dafür, dass es nicht ganz so schlimm kommt. Bisher waren Konjunkturzyklus und CO2-Emissionen nahezu untrennbare Zwillinge, da Wirtschaftswachstum Energie benötigt. Diese zusätzliche Nachfrage wurde überwiegend aus fossilen Brennstoffen bedient. Anders als noch in der Finanzkrise 2007/09, als der CO2-Ausstoß kurzzeitig rückläufig war, stagnierten die Emissionen im Jahr 2015 erstmals außerhalb einer Rezession.

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Die Länder Europas inklusive Deutschland leisten zum Abbau der CO2-Emissionen schon länger ihren Beitrag.

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Auch in den USA verbessert sich die Situation. Höhepunkt der CO2-Ausstoßes war das Jahr 2007. Ende 2007 begann die Fachkreisen so genannte "große Rezession".

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