Es gab starke Preisbewegungen beim Aluminiumpreis in den letzten Monaten. Vom Jahreswechsel bis Anfang März hat sich Aluminium zunächst um 27% verteuert. Dies geschah zwar in Einklang mit den allgemein steigenden Rohstoffnotierungen, doch das Ausmaß der Preisbewegung war überdurchschnittlich. Ursache hierfür waren u.a. Produktionseinschränkungen in China. Seitdem hat die Notierung geringfügig nach unten korrigiert. Im Vorjahresvergleich hat sich der Aluminiumpreis mit einem Plus von 5% nur leicht verteuert.
2. Fundamentale Faktoren
Anfang des Jahres gab es nennenswerte Einschränkungen bei der Energieversorgung in China, die auch zu Produktionsausfällen bei Aluminium geführt haben, weil die Herstellung von Aluminium energieintensiv ist. So sank die chinesische Aluminiumproduktion, die mehr als die Hälfte der weltweiten Produktion ausmacht, im Januar um 7,6% im Vergleich zum Vormonat und im Februar erneut um 5,3%. Die Produktion in anderen Regionen konnte dies im Januar noch überkompensieren, doch im Februar sank auch die weltweite Aluminiumproduktion mit 6,7% kräftig. Dass die weltweite Nachfrage unter der globalen Konjunkturabkühlung leidet, zeigt das recht konstante Niveau der Lagerbestände. Seit gut einem Jahr hält eine weitgehende Stagnation (mit einer großen Schwankungsbreite) an. Wir rechnen in den kommenden Quartalen mit einer anhaltenden Schwäche der globalen Aluminiumnachfrage. Die Produktion dürfte, auch unter dem Einfluss der hohen Energiepreise, eher seitwärtsgerichtet sein. So ist fundamental nicht mit einer nennenswerten Verknappung von Aluminium zu rechnen.
3. Unsere Meinung
Auf Sicht von 3 Monaten dürfe das hohe Preisniveau anhalten. Auf Sicht von 6 Monaten rechnen wir jedoch mit einer Normalisierung bei der chinesischen Produktion und bei den zugrunde liegenden soliden Fundamentaldaten dürfte der Aluminiumpreis von jetzigen Niveau aus betrachtet sinken.
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