Commodities Weekly: Marktkommentar vom 19.08.16


Abgesehen von wenigen Ausnahmen bei den Metallen, Baumwolle und Lebendrind verteuerte sich die Mehrheit der Rohstoffe in den letzten Tagen zum Teil drastisch. Beispielsweise kostet Rohöl derzeit 10% mehr als noch vor Wochenfrist. Auch die anderen Vertreter des Energiesektors legten deutlich zu. Ein Teil der Preissprünge erscheint jedoch übertrieben.
Performance
Die großen Benchmark-Indizes profitierten von der allgemeinen Rohstoffverteuerung. Der Bloomberg Commodity Index ex Agrar legte um 3,5% zu, der energielastige S&P GSCI Index sogar um 6%.
Energie
Die kleine Rallye der Ölnotierungen wurde vor allem von Hoffnungen bezüglich Förderkürzungen auf dem überversorgten Markt befeuert. Der nigerianische Ölminister dämpfte jedoch bereits die Erwartungen an entsprechende Verhandlungen zwischen der OPEC und anderen großen Förderern wie Russland. Insofern könnte der Preistrend bald wieder in die andere Richtung zeigen.
In den USA waren die Rohöllagerbestände zuletzt zwar rückläufig. Sie befinden sich aber immer noch rund 70 Mio. Barrel über dem Maximum der vergangenen zehn Jahre.
Edelmetalle
Gold und Silber notierten in den vergangenen Tagen nahezu unverändert.
Basismetalle
Bei der Preisentwicklung der Basismetalle ergab sich in der vergangenen Woche kein einheitliches Bild. Während Zink und Aluminium leichte Preisanstiege verzeichneten, gaben die Notierungen von Kupfer und Nickel nach. Der Aluminiumpreis profitierte von Meldungen, wonach die Wiederaufnahme stillgelegter Kapazitäten in China bislang eher langsam verläuft, während sich die Nachfrage sehr robust zeigt.
Die Preiskorrektur am Nickelmarkt ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass die Auswirkungen der staatlichen Überprüfung der Nickelminen auf den Philippinen möglicherweise etwas überschätzt wurden.
© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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