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Energie: Angebotsausfälle heben die Preise

15.05.2016  |  Frank Klumpp (LBBW)
Produktionsausfälle heben die Preise

Die positive Stimmung an den Ölmärkten hält an. Der nächstfällige WTI-Future erreichte gar ein neues Sechsmonatshoch, nachdem die Meldungen über Produktionsausfälle wichtiger Exporteure zunahmen. So beläuft sich z.B. der Ausfall in Nigeria nach zwei Force Majeures auf rund 700.000 bpd. Die Lage in Kanada sollte sich dagegen nach den verheerenden Bränden bald wieder normalisieren, nachdem über 1 mbpd ausgefallen waren.

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IEA sieht stabile Nachfrage

Am Donnerstag veröffentlichte die IEA ihren monatlichen Report und reduzierte ihre Schätzung bezüglich des Angebotsüberschusses im ersten Halbjahr von 1,5 mbpd auf 1,3 mbpd, sowohl aufgrund Angebots- als auch Nachfragefaktoren. Angebotsausfälle in Nigeria, Libyen, Venezuela und Kuwait zusammen mit der rückläufigen US-Produktion sorgen für eine Angebotsanpassung, und die Nachfrageseite erweist sich robuster als erwartet.

Noch im März hatte die IEA eine Abwärtsrevision der Nachfrageschätzung 2016 als Risiko gesehen, nun besteht wegen robuster Benzinnachfrage in allen wichtigen Märkten eher Revisionsbedarf nach oben. Interessantes Detail: Indien dürfte der IEA zufolge China als wichtigsten Wachstumsmarkt 2016 (+350.000 bpd) ablösen. Dennoch dürfte der Ölmärkt auch im weiteren Jahresverlauf im Überschuss bleiben, im zweiten Halbjahr jedoch deutlich auf 200.000 bpd zurück gehen.

Eine Fortsetzung der Rally an den Ölmärkten wird trotz der aufgehellten Fundamentals nicht erwartet und dabei auf die gut gefüllten globalen Lagerbestände an Rohöl und Ölprodukten verwiesen.

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EIA berichtet sinkende Lagerbestände

Der wöchentliche Report der EIA hatte gleich zwei bullische Nachrichten parat: Die US-Ölproduktion ging weiter zurück (-23.000 auf 8,8 mbpd) und die landesweiten Rohöllagerbestände ebenfalls (-3,4 mb auf 540 mb). Wir gehen nach der starken Performance in den letzten Monaten nun von einer Konsolidierung der Preise aus.

Blickt man jedoch weit über unseren Prognosehorizont (Q2 2017: 50 USD) hinaus, so sind angesichts der ausbleibenden Investitionen in neue Ölprojekte deutlich höhere Preise zu erwarten. Die derzeitigen Futurepreise für Dezember 2020 (Brent) von knapp 58 USD je Barrel dürften deutlich zu niedrig sein.

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© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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