Commodities Weekly: Marktkommentar vom 13.05.16

Strategie

Die bis in den April hinein dominierende positive "Riskon"-Stimmung an den Rohstoffmärken ist inzwischen einer divergenten Sektorentwicklung gewichen. Während die Rohölpreise nach wie vor aufwärts tendierten, kamen insbesondere Basismetalle zuletzt unter Druck. Bei ersteren setzen Marktteilnehmer darauf, dass sich die Fundamentals schneller bessern als erwartet, während Basismetalle unter China-Sorgen leiden. Vor diesem Hintergrund ist eine differenzierte Betrachtung der einzelnen Sektoren wieder vonnöten.


Performance

Die positive Wochenperformance der Benchmarkindizes ist vor allem auf Agrarrohstoffe zurückzuführen; die Bloomberg-Variante "ex Agrar" liegt knapp 1,4%-Punkte hinter dem Gesamtmarkt-Pendant. Der LBBW-Top-Ten-Index hat nun - ebenfalls ex Agrar ausgerichtet - die 10%-Performanceschwelle (YTD) überschritten.


Energie

Produktionsausfälle in Venezuela, Nigeria, Libyen und Kanada halten derzeit den Aufwärtstrend an den Ölmärkten aufrecht. Hinzu kam ein bullischer Wochenbericht der EIA, der sowohl sinkende landesweite Rohölbestände als auch eine weiter rückläufige Ölproduktion vermeldete.

Auch der wieder erstarkte US-Dollar vermochte die positive Grundstimmung nicht zu dämpfen. Ob die Hoffnungen auf einen früheren Ausgleich der Marktbalance berechtigt sind, bleibt indes offen: So äußerte der russische Energieminister Novak, dies sei frühestens im ersten Halbjahr 2017 in Sicht.


Edelmetalle

Am Goldmarkt dürfte der stärkere US-Dollar seinen Anteil an der schwächeren Wochenperformance haben. Die Verluste hielten sich jedoch in Grenzen, da die Investmentnachfrage weiter intakt bleibt.


Basismetalle

Bereits zu Wochenbeginn kamen die Preise für Kupfer & Co. unter Druck, nachdem ein chinesischer Regierungsvertreter Hoffnungen auf eine weiter expansive Kreditvergabe und eine dynamische staatliche Investitionsnachfrage eine Absage erteilt hatte.


© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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