Commodities Weekly: Marktkommentar

Strategie:

Üblicherweise gelten die Sommermonate als eine Zeit, in der die Bewegungen an den Märkten etwas gemächlicher ausfallen. Wichtige Entscheidungen von Unternehmen und Investoren werden vor oder nach der Urlaubszeit gefällt. Eine erhöhte Volatilität ist dann meist das Ergebnis einer geringen Markttiefe aufgrund des dünnen Handels.

Doch in diesem Jahr könnte der aktuell laufende Showdown in der Griechenlandtragödie die Ferienzeit beleben. Rohstoffkäufer und -Investoren sollten sich auf einen Anstieg der Preisschwankungen und damit auch der Hedgingkosten einstellen.


Performance:

Vor allem auf aufgrund der höheren Energiepreise legten die meisten Indizes in den vergangenen Tagen zu. Der LBBW Long Short-Index wurde von dieser Welle jedoch nicht erfasst.


Energie:

Dank IEA und EIA legten die Ölpreise im Wochenverlauf zu. Während die US-Statistikbehörde EIA einen wöchentlichen Abbau der landesweiten Rohöllager von 6,8 Mio. Barrel vermeldete, berichtete die IEA in ihrem monatlichen Oil Market Report von überraschend robuster Nachfrage und hob die globale Nachfrageschätzung für das laufende Jahr um 280.000 Barrel an.

Allerdings wächst auch die Angebotsseite trotz reduziertem Preisniveau; so möchte etwa Saudi-Arabien seinen ohnehin bereits rekordhohen Output von zuletzt 10,3 mbpd sogar noch weiter steigern.


Edelmetalle:

Der Goldpreis erholte sich in den vergangenen Tagen von seinem Tiefstand bei 1.162 USD am letzten Freitag nach Bekanntgabe der sehr guten USArbeitsmarktdaten.

Weitere positive Konjunkturmeldungen aus den USA, die auf eine Anhebung der Leitzinsen durch die Fed im September hindeuten, bauten dagegen keinen Preisdruck auf. Vor dem Hintergrund der brenzligen Situation um Griechenland erfährt das Edelmetall derzeit Unterstützung als "sicherer Hafen".


© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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