Commodities Weekly: Marktkommentar


Niedrigere Preise quer durch alle Rohstoffsegmente führten in den vergangenen Tagen in der Summe zu einem leichten Rückgang marktbreiter Indizes wie beispielsweise der Benchmark von Bloomberg.
Die Gründe für die Verbilligung sind dabei vielfältig. Beispielsweise lastete der Höhenflug des US-Dollars zuletzt auf dem Goldpreis. Silber wurde dabei gleich mit nach unten gezogen. In den USA führte wärmeres Wetter zu einem Rückgang des Heizölpreises.
Performance:
Die Situation bleibt im Vergleich zur Vorwoche unverändert. Alle wichtigen Indizes befinden sich gemessen am Jahresanfang im Minus.
Energie:
Die Benchmark Brent stabilisierte sich in der laufenden Handelswoche über der 60-Dollar-Marke. Wir gehen jedoch noch nicht von einer nachhaltigen Stabilisierung aus, da das Überangebot und damit die fundamentalen Belastungsfaktoren noch eine Weile Bestand haben dürften.
Edelmetalle:
Der Goldpreis pendelte in den vergangenen Tagen im Bereich der Marke von 1.200 USD, bevor er am Freitagnachmittag bis auf 1,177 USD zurückfiel. Auslöser des kleinen Preisrutsches war der jüngste USArbeitsmarktbericht, wonach in den Vereinigten Staaten zuletzt 295.000 Stellen statt der erwarteten 240.000 Stellen außerhalb der Landwirtschaft neu geschaffen wurden.
Die Arbeitslosenquote ging auf 5,5% zurück. Diese konjunkturelle positive Überraschung festigt nicht nur die Aussicht auf eine baldige Leitzinsanhebung in den USA, sondern sie stärkt zugleich den USD gegenüber dem Euro. Beide Faktoren belasten wiederum Gold. Mittel- bis langfristig dürfte sich das Edelmetall jedoch eher verteuern.
Basismetalle:
Auf dem Volkskongress in Peking hat die chinesische Regierung ihre Zielmarke für das Wirtschaftswachstum für dieses Jahr auf 7% gesenkt. Damit setzt sich die Abkühlung des weltweit größten Metallverbrauchers erwartungsgemäß weiter fort. Positiv am Markt aufgenommen wurde die Ankündigung einer weiterhin "proaktiver" Fiskalpolitik.
Dieser positive Impuls wurde jedoch durch den starken US-Dollar mehr als kompensiert, so dass sich für die meisten Basismetalle unter dem Strich ein negatives Vorzeichen bei der Preisentwicklung in der Berichtswoche ergab.
© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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