Commodities Weekly: Marktkommentar


Die Stimmung an den Rohstoffmärkten wird derzeit vor allem vom starken Preisverfall des Rohöls und der hieraus hergestellten Kraftstoffe beeinflusst. Auch einige Basismetalle verbilligten sich in den letzten Tagen deutlich. Dennoch birgt der Markt für industrielle Verbraucher Preisrisiken beziehungsweise für Anleger Chancen. So verteuerte sich der Goldpreis in Euro seit Jahresanfang um mehr als 12%.
Performance:
Die bedeutenden Rohstoffindizes gaben in der laufenden Wochen nach, wobei der jeweilige Energieanteil das Ausmaß der Rückgänge bestimmte. Der LBBW Long Short-Index profitierte abermals von seinen Shortpositionen in Brent sowie Heizöl beziehungsweise von seiner Longposition in Gold und stieg um rund 1%. Das Minus seit Jahresanfang reduziert sich somit aktuell auf 2,3%, wohingegen die großen Long-only Benchmarkindizes bislang Rückgänge zwischen 12% und 28% verkraften müssen.
Energie:
Der Ölpreisverfall lief auch in der laufenden Handelswoche weiter. Zuletzt nahm die Abwärtsdynamik zu, nachdem die IEA ihre Vorhersage für das globale Nachfragewachstum 2015 um 230.000 bpd auf 900.000 bpd reduziert hatte. Die IEA geht davon aus, das die Bodenbildung noch eine Weile anhält: "It may well take some time for supply and demand to respond the price rout".
Edelmetalle:
Der Silberpreis setzte seine Erholung in der laufenden Woche fort. Der Wiederanstieg seit dem Tiefstand Anfang Dezember beläuft sich auf knapp 20% und dürfte vermutlich noch etwas anhalten. Auch Platin und Palladium verteuerten sich in den letzten Tagen etwas.
Pläne aus Paris, Dieselfahrzeuge aufgrund der Luftverschmutzung in der Stadt bis 2020 zu verbieten, könnten den Platinbedarf der französischen Fahrzeugindustrie jedoch nachhaltig schmälern. Der Goldpreis profitierte unterdessen von den vorgezogenen Präsidentenwahlen in Griechenland.
Basismetalle:
Die Basismetalle beendeten die Berichtswoche zumeist mit negativen Vorzeichen. Vergleichsweise stabil hielt sich der Kupferpreis. Meldungen zufolge ist es in Perus größter Kupfermine zu ersten Streiks gekommen. Relativ schwach zeigten sich die Aluminiumnotierungen. Einem steigenden Angebot in China stehen rekordhohe Prämien im Rest der Welt gegenüber.
© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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