Commodities Weekly: Marktkommentar


Drei Nachrichten sorgten in den letzten Stunden auf den Rohstoffmärkten für Preisbewegungen. In den USA sind die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter im April um 0,8% gegenüber dem Vormonat angestiegen. Der dritte Zuwachs in Folge verdeutlicht die gute konjunkturelle Verfassung der weltgrößten Volkswirtschaft.
Zweitens deuten Aussagen von EZB-Ratsmitgliedern immer stärker auf die Öffnung der Geldschleusen Anfang Juni hin, was nicht nur auf den Aktienmärkten für Kauflaune sorgte. Und drittens wird der eindeutige Wahlausgang um das ukrainische Präsidentenamt zusammen mit der Akzeptanz durch Moskau als Entspannungssignal gedeutet.
Performance:
Der LBBW Rohstoffe Top Ten Index konnte zuletzt seinen Rückstand gegenüber den übrigen Benchmarkindizes verringern, obwohl die Top-Sektoren Agrar, Softs, und Vieh nicht im ex-Agrar Ansatz der LBBW enthalten sind. Zuletzt profitierte der Top Ten Index von der Nickelposition.
Energie:
Die Lage in der Ukraine hat sich nach der Präsidentschaftswahl zwar etwas stabilisiert. Dennoch bleibt der Osten des Landes umkämpft, und auch in Libyen ist keine Besserung in Sicht. Zuletzt verhängte das US-Außenministerium eine Reisewarnung.
Edelmetalle:
Angesichts des Wirtschaftsaufschwungs in den USA steht einer Fortsetzung der Drosselung der Anleihenkäufe in den kommenden Monaten nichts im Wege. Konsequenterweise verbilligte sich der Goldpreis in dieser Woche, wenngleich die jüngste Bewegung nach unten vor allem auf das Konto der Charttechnik geht. Eher für Sachwerte sprechende Argumente wie die bevorstehende quantitative Lockerung der EZB werden dagegen ausgeblendet.
Basismetalle:
Vor dem Hintergrund positiver Konjunkturdaten aus den USA und China tendierten die Basismetalle zuletzt freundlicher. Der Kupferpreis profitiert weiterhin von einer guten Nachfrage bei sinkenden Lagerbeständen. Ebenfalls fester notieren die Nickelpreise. Proteste verhindern derzeit die Wiederaufnahme der Nickelförderung in einer der neukaledonischen Minen des Produzenten Vale.
© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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