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Energieverbrauch in Deutschland - Daten für das 1.-4. Quartal 2013

23.01.2014  |  AGEB
Überblick

Januar - Dezember 2013


Der Energieverbrauch in Deutschland liegt 2013 voraussichtlich um etwa 2,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Insgesamt wurden nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) 14.005 Petajoule (PJ) oder 477,7 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE) Energie verbraucht.

Den stärksten Einfluss auf die Entwicklung hatte die kühle Witterung im ersten Halbjahr. Unter Berücksichtigung des Temperatureffekts wäre der Energieverbrauch nur um etwa 1 Prozent gestiegen. Von der schwachen Konjunkturentwicklung gingen kaumverbrauchssteigernde Effekte aus. Mineralöl und Steinkohle profitierten zudem von niedrigen Weltmarktpreisen.

Beim Mineralölverbrauch mit 4.637 PJ (158 Mio. t SKE) lag der Anstieg mit circa 2 Prozent unter der durchschnittlichen Steigerungsrate über alle Energieträger. Zuwächse gab es beim leichten Heizöl (+6%), bei Dieselkraftstoff (+2%) sowie Rohbenzin (+3%) und Flüssiggas (+7 Prozent). Der Absatz an Ottokraftstoff stagnierte. Rückgänge gab es beim schweren Heizöl (-7%). Der Anteil des Mineralöls am gesamten Energieverbrauch betrug 33,0 Prozent (Vorjahr 33,2%).

Die kalte Witterung in der ersten Jahreshälfte ließden Erdgaseinsatz zur Wärmeerzeugung deutlich ansteigen. Der milde Witterungsverlauf in der zweiten Jahreshälfte sowie der rückläufige Erdgaseinsatzin Kraftwerken dämpften den Zuwachs. Insgesamt erhöhtesich der inländische Erdgasverbrauch im abgelaufenen Jahr um knapp 7 Prozent auf 3.152 PJ (107,5 Mio. t SKE). Der Anteil des Erdgases am gesamten Energieverbrauch stieg auf 22,5 Prozent (Vorjahr 21,6%).

Der Verbrauch von Steinkohle erhöhte sich 2013 um rund 4 Prozent auf 1.779 PJ (60,7 Mio. t SKE). Diese Entwicklung ist vor allem auf einen um knapp 7 Prozent höheren Einsatz zur Strom- und Wärmeerzeugung zurückzuführen. Die Stahlindustrie verringerte dagegen ihre Nachfrage nach Koks und Kohle um knapp 2 Prozent. Der Anteil der Steinkohle am gesamten Energieverbrauch stieg 2013 leicht auf 12,7 Prozent (Vorjahr 12,5%).

Der Verbrauch an Braunkohle verminderte sich um gut1 Prozent auf 1.625 PJ (55,4 Mio. t SKE). Die im Vorjahr erfolgte Inbetriebnahme neuer Kraftwerke und die Abschaltung alter Anlagen führten zu einem insgesamt höheren durchschnittlichen Wirkungsgrad bei der Braunkohlenstromerzeugung. Die Effizienzsteigerung sorgte bei verringertem Brennstoffeinsatz für eine Erhöhung der Stromerzeugung aus Braunkohle um etwa 1 Prozent. 2013 betrug der Anteil der Braunkohle am gesamten Energieverbrauch 11,6 Prozent (Vorjahr 12,1%).

Die Kernenergie verringerte ihren Beitrag zur Energiebilanz infolge einer geringeren Verfügbarkeit um 2,5 Prozent. Der Anteil am Energiemix fiel auf 7,6 Prozent. Die Nutzung erneuerbarer Energien erhöhte sich 2013 insgesamt um knapp 6 Prozent.

Die Erneuerbaren steigerten damit ihren Anteil am Gesamtverbrauch leicht auf 11,8 Prozent (Vorjahr 11,5%). Die Windkraft verzeichnete gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 2 Prozent. Bei der Wasserkraft(ohne Pumpspeicher) gab es ein Minus von 2,5 Prozent. Die Photovoltaik legte um knapp 7 Prozent zu. Die Nutzung der Biomasse stieg kräftig um rund 11 Prozent.

Bei den sonstigen Energieträgern, vor allem Siedlungs- und Industrieabfällen, gab es ein Minus von knapp 5 Prozent. Der Stromaustauschsaldo schloss nach ersten Schätzungen mit einem deutlich angestiegenen Ausfuhrüberschuss ab.


Primärenergieverbrauch

Januar - Dezember 2013 - Veränderungen in %

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Die aktuelle Ausgabe des Quartalsberichts der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen ist jetzt abrufbar: "Energieverbrauch in Deutschland - Daten für das 1.-4. Quartal 2013"


© Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V.



Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen wurde 1971 in Essen von sieben Verbänden der deutschen Energiewirtschaft und drei auf dem Gebiet der energiewirtschaftlichen Forschung tätigen Instituten gegründet. 2004 erfolgte eine Umgründung in einen Verein. (www.ag-energiebilanzen.de).
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