Das K.O.-Kriterium für Seltene Erden Aktien: Wie man die Spreu vom Weizen trennt


Erinnern Sie sich daran, dass Raffinerien ein Konzentrat mit mindestens 30% TREO und einer Gewinnungsrate von mehr als 60% wollen? Bedenken Sie das mal erneut und bemerken Sie, dass nur ein REE-Entwicklungsprojekt mit einem Konzentrat von mehr als 30% existiert!
Mit einem TREO-Gehalt von 44% kann Commerce das hochgradigste Konzentrat aller grossen REE-Entwicklungsprojekte weltweit produzieren. Das ist 3-mal so hoch wie der nächste Konkurrent. Von gleicher Wichtigkeit ist, dass Commerce dazu imstande ist, die Masse der Ashram-Lagerstätte um 97% zu reduzieren, was bedeutet, dass 97% der Lagerstätte taubes Gestein ist und diese Menge vor Ort entfernt werden kann. Letztendlich muss Commerce nur 3% des Erzkörpers in Säure auflösen (anstatt 100% wie Quest). Erste Indizien sind, dass dies mit einem sehr kostengünstigen Prozess erzielt wird.
Avalon erwähnt zwar eine Massen-Reduzierung, jedoch ist unklar, ob es ein tatsächliches Testergebniss oder ein Anlagenkriterium darstellt. Schlussendlich scheint Avalon nur dazu in der Lage zu sein, ein 7-8% Konzentrat herzustellen, sodass noch immer eine erheblicher Menge an taubem Gestein in deren Konzentrat vorkommt, das sie verarbeiten müssten.
Es wichtig zu bemerken, dass Commerce eine Salzsäure (HCl; Chlorwasserstoff) verwendet, um dieses Konzentrat herzustellen, wodurch eine zusätzliche Massen-Reduktion von 50% erzielt wird neben einer Gewinnungsrate von 100% und einer mehr als Verdoppelung des Gehaltes. Und Commerce schafft dies mit einer relativ geringen Menge an Säure (Stufe 1), was wiederum den Säure-Verbrauch, um die REE in der Raffinerie zu gewinnen (Stufe 2), weiter reduziert. Darüberhinaus kann dies mit einem sehr einfachen Verfahren erzielt werden.
In Hinsicht auf Wirtschaftlichkeit müssen REE-Unternehmen ihr Material, üblicherweise ein Konzentrat, zu einer hydrometallurgischen Verarbeitungsanlage (“Raffinerie”) bringen, um die REE schliesslich zu extrahieren, weil dies typischerweise günstiger ist als die Säure bzw. Raffinerie dorthin zu bringen, wo die Mine ist. Zum Beispiel wenn Quest 1.000.000 Tonnen Gestein zu der >2.000 km entfernten Verarbeitungsanlage transportieren will: wenn Commerce die gleiche Menge bearbeiten würde, so müssten sie nur 30.000 Tonnen an Material zu einer Raffinerie transportieren. Das ist ein grosser Unterschied. Laut der 2012 PEA (Preliminary Economic Assessment) sind die Kapitalausgaben (CAPEX) von Commerces Ashram-Projekt relativ niedrig (weniger als $800 Mio.), wobei dank dem neuesten Metallurgie-Durchbruch die Konstruktions- und Transportkosten erheblich reduziert werden dürften.
Wenn Commerce nun erfolgreich ein derartig formidables Konzentrat herstellen kann, müssten die Anderen nicht auch dazu in der Lage sein? Nein, denn wie wir von John Kaiser gelernt haben ist jede REE-Lagerstätte einzigartig in Hinsicht auf Geologie und Mineralogie. Die REE in der Ashram-Lagerstätte kommen in den vorteilhaftesten REE-tragenden Mineralen vor: nämlich Bastnäsit, Monazit und Xenotim, welche kommerziell verarbeitbar sind! Diese Wirtsminerale (“host minerals”) sind der Grund dafür, warum Commerce dazu in der Lage ist, so überragende Metallurgie-Resultate zu liefern.
Zum Zwecke der abschliessenden Vervollständigung des Gesamtbildes, das ein wenig von Kaiser vorgezeichnet wurde, ob eine REE-Lagerstätte O.K. ist oder eher zum K.O. verdammt ist, bedenken Sie, dass Ashram MHREO einen recht “erstaunlichen” Gesteinswert von $634/Tonne besitzt, während Strange Lake Granite einen Wert von $399/Tonne erzielt. Quest hat eine grössere Tonnage, aber mit einem geringeren Mineralisationsgehalt als Commerce, sodass Quest weniger Tonnen an REE hat. Warum Commerce mit 6 Cents gehandelt wird und Quest mit 50 Cents? Weil der Markt den Sachverhalt (noch) nicht verstanden hat. Betrachten Sie dies als glücklichen Umstand!
Darauf aufbauend führten wir jüngst ein kurzes Interview mit Darren Smith von Dahrouge Geological Consulting Ltd. und Projekt-Manager für Commerce Resources Corp. durch, das wie folgt frei ins deutsche übersetzt wurde:
Rockstone: Wie bedeutend ist die Pressemitteilung vom 4. Dezember 2013 für Commerce Resources?
Darren Smith: Sehr. Nach meinem Kenntnisstand ist dies eines der hochgradigsten Mineral-Konzentrate, wenn nicht gar das hochgradigste überhaupt, das für ein Entwicklungsprojekt produziert wurde. Darüberhinaus konnte eine Gewinnungsrate erzielt werden, die sehr vorteilhaft ist. Die meisten RE-Lagerstätten würden zu dieser Phase eine Gewinnungsrate von 60-70% erzielen wollen. Dies ist unser bestes Resultat bis dato in Hinsicht auf TREO-Gehalt mitsamt Gewinnungsrate, und entspricht unserer antizipierten Flowsheet-Route, die nun klar Gestalt annimmt. Der Fokus liegt nun bei der weiteren Verbesserung der Gewinnungsraten, da wir es jetzt nicht mehr als schwierig empfinden, hochgradige Mineral-Konzentrate herzustellen. Darüberhinaus produzieren wir ein Fluorit-Konzentrat ohne zusätzlichen Aufwand bzw. Kosten, da es alles Teil des Prozesses ist, um die RE zu gewinnen. Sollte die Wirtschaftlichkeitsbeurteilung als Nebenprodukt in der Vormachbarkeitsstudie (PFS) positiv ausfallen, so wäre dies eine grossartige Addition zum Cash-Flow, wobei wir weiterhin nicht darauf angewiesen wären, wie auch in der PEA bemerkt wurde (die Wirtschaftlichkeit eines Fluorit-Konzentrates war nicht Bestandteil der PEA).
Typischerweise ist der grösste OPEX-Kostenblock für ein RE-Projekt die mineralische Verarbeitung und die anschliessende Hydrometallurgie-Anlage. Der elementarste Weg, um diese Kosten zu reduzieren (für jedes Projekt), ist ein mineralisches Konzentrat zu produzieren (siehe Illustration unten). Dies reduziert sämtliche Downstream-Kosten auf drastische Weise, und um es einfach zu formulieren: man muss weniger Material verarbeiten, um zum Endprodukt zu kommen. Man kann den Prozess sehr viel einfacher gestalten, da man es Downstream mit weniger unerwünschten Elementen zu tun hat. Daher kann die Wichtigkeit eines mineralischen Konzentrates nicht überbewertet werden. Also im Grunde genommen bevorzugen es alle Unternehmen, zuerst ein mineralisches Konzentrat herzustellen, bevor das Material zur Hydrometullurgie-Anlage versendet wird, wo das Konzentrat in Lösung gebracht wird, um die REE zu extrahieren. Wenn nicht, dann löst man eben das gesamte Erz auf!... was Sie jedoch niemals hören wollen, weil das bedeutet, dass sehr viel ungewolltes Material verarbeitet wird.
In Hinsicht auf ein mineralisches Konzentrat wollen Sie die höchstmögliche Gewinnungsrate an REE in der kleinstmöglichen Masse sehen. Dies ist bei fast allen produzierenden REE-Unternehmen der Fall, da diese fast alle ein mineralisches Konzentrat produzieren, bevor es weiterverarbeitet wird. Das typische Basisziel, das ich von Produzenten gehört habe, liegt bei mehr als 30% TREO für mineralische Konzentrate. Lynas, Mountain Pass und viele Lagerstätten in China (nichtionische Ton-Lagerstätten) produzieren mineralische Konzentrate von mindestens 30% TREO. Und wenn Sie sich umschauen, werden Sie erkennen, dass einige dieser Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich produzieren. Es ist das Gleiche, wie wenn man historisch zurückblickt auf zum Beispiel Seifen-Lagerstätten (“placer deposits”), die deswegen abbauwürdig waren, weil sie auf einfachste Weise dazu in der Lage waren, ein mineralisches Konzentrat herzustellen.
