Commodities Weekly: Marktkommentar


Der potenzielle Angriff der USA, Großbritanniens und Frankreichs auf Ziele in Syrien ist derzeit nicht nur in der Politik, sondern auch an den Rohstoffbörsen das beherrschende Thema. Konjunktursensible Commodities gaben nach, während sich die Edelmetalle als vermeintlich sichere Häfen und die Energierohstoffe verteuerten. Sofern sich die politischen Turbulenzen wieder legen, dürfte vor allem bei den Energiepreisen stärkerer Korrekturbedarf herrschen.
Performance:
Energie und Edelmetalle sind die Top-Performer der letzten Tage. Silber konnte alleine in den letzten vier Wochen um über 20% zulegen. Auf Indexebene hat es der energielastige GSCI-Index (Spot) seit Jahresbeginn mittlerweile sogar mit über 3% Perfor-mance wieder ins Plus geschafft.
Energie:
Syrien, Libyen und Ägypten bleiben die Preistreiber am Energiemarkt. Die Netto Long-Position der Spekulanten liegt weiterhin in der Nähe ihres Rekordstandes. Die "politische Prämie", die sich momentan im Ölpreis niederschlägt, dürfte momentan 15-20 USD betragen.
Edelmetalle:
Die aktuelle Nachrichtenlage veranlasste in den letzten Tagen Privatanleger in Deutschland zu leicht erhöhten Käufen von Goldmünzen und –barren. Auch die physisch besicherten Fonds profitierten. Die Emittenten erwarben in dieser Woche bislang knapp zwei Tonnen des gelben Metalls.
Einen Schub bekam die Anlageklasse zudem am vergangenen Freitag nach der Meldung der deutlich schlechter als erwartet ausgefallenen Eigenheimverkäufein den USA. Der Goldpreis kletterte innerhalb von Minuten um 25 USD und am Abend summierten sich die Käufe der ETCs auf 4,7 Tonnen. Offenbar wurde der Rückgang der Immobilientransaktionen als Argument gegen eine baldige Reduzierung der Anleihenkäufedurch die US-Notenbank angesehen. Unabhängig hiervon dürfte der Markt dem Goldpreis eine gewisse Risikoprämie zubilligen, solange das Säbelrasseln in Nahost anhält.
Basismetalle:
Die Basismetalle setzten in der laufenden Handelswoche ihre Abwärtstendenz fort, wenngleich sie den August per Saldo mit einer deutlichen Verteuerung abschließen dürften. Zuletzt lastete neben der angespannten Situation in Nahost auch der wieder etwas stärkere US-Dollar auf den Notierungen von Kupfer & Co.
© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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