Commodities Weekly: Marktkommentar


Die Preise an den Rohstoffmärkten haben zuletzt leicht nachgegeben. Der DJUBS-Index (Spot) notiert weiterhin im Bereich der 400-Punkte-Marke. Solange an den Märkten die Wachstumsschwäche der Emerging Markets das beherrschende Thema bleibt, dürfte sich die Preisdynamik vorerst in Grenzen halten. Im Energiebereich dürfte das aktuell relativ hohe Preisniveau aufgrund der weltweit eher schleppenden Nachfrage und der komfortablen Situation auf der Angebotsseite wohl nicht gehalten werden. Bei den Industriemetallen zeichnet sich auf dem momentan recht niedrigen Niveau eine Stabilisierung ab. Der jüngste Aufschwung bei den Edelmetallen sollte nicht überbewertet werden – noch sprechen die Fundamentals nicht für eine neuerliche Hausse bei Gold und Co.
Performance:
Die wichtigsten Benchmarks gaben zuletzt allesamt nach. Vor allem im Agrarsektor und bei Erdgas kam es zu größeren Preisabschlägen. Soja fiel sogar auf ein 17-Monatstief zurück. Dagegen konnten vor allem die Edelmetalle zulegen. Von dieser Konstellation profitierte der LBBW Top Ten Index, der kein Erdgas und keine Agrarrohstoffe beinhaltet und Edelmetalle mit 30% relativ hoch gewichtet hat. Er landete zum ersten Mal seit drei Monaten in der Performance seit Jahresanfang wieder vor dem DJUBS-Index. Der Top-Ten-Index bestimmt künftig auch wieder die Ausrichtung der Strategieindizes, nachdem der Risikoneigungsindikator die Schwelle von 1,0 überschritten hat.
Energie:
Ein Mix aus saisonalem Nachfrageplus von Raffinerieseite und geopolitischen Verwerfungen, vor allem in Ägypten brachte die Benchmark Brent in Richtung der 110-Dollar-Marke. Nachdem die saisonale Komponente allmählich ausläuft, sollte der ansonsten negative fundamentale Datenkranz die Preise wieder drücken. Ein hohes Angebot - alleine in den USA wurde in der Vorwoche mit 7,6 Mio. bpd die höchste Menge seit 1990 gefördert - steht einer schwachen globalen Nachfrage gegenüber.
Basismetalle:
Trotz erneut schwächerer chinesischer Konjunkturdaten in Form des HSBC-Einkaufsmanagerindex konnten die Basismetalle in der Berichtswoche leicht zulegen. Gestützt wurden die Notierungen durch den rückläufigen US-Dollar. Die globale Aluminiumproduktion hat im Juni abermals ein Rekordhoch erreicht.
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.