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Commodities Weekly: Marktkommentar

01.02.2013  |  Frank Schallenberger (LBBW)
Strategie:

Die freundliche Stimmung an den Kapitalmärkten, die wieder höhere Risikobereitschaft der Anleger, der schwächere US-Dollar und verbesserte Wirtschaftsdaten - insbesondere aus China - waren ein Cocktail, der den Bullen an den Rohstoffmärkten im Januar offensichtlich zu schmecken schien. Bei 450 Punkten im DJUBS Index könnte die Luft aber vermutlich vorerst dünner werden, so dass ein Seitwärtstrend auf dem aktuellen Preisniveau zunächst nicht unwahrscheinlich ist.


Performance:

Fast alle Rohstoffe starteten mit Preisaufschlägen ins neue Jahr. Besonders kräftig zogen Energierohstoffe (WTI, RBOB) und Agrarrohstoffe (Mais, Baumwolle) an. Der Goldpreis hat als prominente Ausnahme im laufenden Jahr noch nicht zulegen können. Unter den wichtigsten Rohstoffbenchmarks hat bislang der LBBW Top Ten Index mit einem Plus von 5,0% seit Jahresbeginn die Nase vorne.


Energie:

Preisanstiege bei den Ölpreisen standen in der laufenden Handelswoche sinkenden Preisen von US-Natural Gas gegenüber. Positive Konjunkturaussichten und politische Spannungen in Nahost wirkten preistreibend an den Ölmärkten, während US-Gas wegen eines geringer als erwartet ausgefallenen Lagerabbaus unter Druck kam. Derweil läuft die Gasproduktion in den USA dank der Fracking-Aktivitäten der Förderunternehmen auf Hochtouren, zuletzt wurde mit täglich 73,9 bcf (Mrd. Kubikfuß) ein neues Förderhoch erreicht.


Edelmetalle:

Wie sehr der Goldpreis von der Erwartung der Marktteilnehmer bezüglich monetärer Stimulierungsmaßnahmen abhängt, zeigten die Reaktionen auf die jüngsten Konjunkturdaten. Der deutliche Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA Ende letzter Woche beeinflusste die Notierungen negativ. Hintergrund ist, dass eine baldige Reduzierung der Arbeitslosenquote das Ende der Niedrigzinsphase und der Staatsanleihenkäufe durch die Notenbank (QE) wahrscheinlicher macht.

Auf der anderen Seite verhalf die Bekanntgabe der Daten zum US-Bruttoinlandsprodukt im 4. Quartal 2012 Gold zu einem kleinen Preissprung. Demnach schrumpfte die Wirtschaftsleistung mit einer Jahresrate von 0,1%. Dies könnte als Zeichen für konjunkturellen Gegenwind und damit einem eher ferneren Ende der QE-Maßnahmen interpretiert werden. Da wir aber insgesamt von einer Fortsetzung der Erholung der US-Wirtschaft ausgehen, bleibt das Preispotenzial für das gelbe Edelmetall beschränkt.


© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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