Nicht zuletzt wegen ihrer hohen und (scheinbar) sicheren Dividendenrendite, schlummert die Aktie des deutschen Energieriesen in vielen Anlegerdepots. Spätestens seit vergangenen Dienstag werden vielen Aktionären Zweifel gekommen sein, ob die jährliche Zahlung von 1,10 Euro auf Dauer reichen wird, um die die miserable Performance der letzten Zeit aufzufangen.
Noch Mitte September notierte die Aktie bei rund 19,50 Euro. Seitdem verlor die Aktie fast 27% in der Spitze, allein 12% in dieser Woche.
Was ist passiert? Eon kassierte zu Beginn der Woche seine Prognosen für das Jahr 2013. Als Gründe nannte das Unternehmen die niedrigen Strompreise in Mitteleuropa. Zudem würden gerade die Gaskraftwerke unter den Folgen der Energiewende (und der damit verbundenen Einspeisung erneuerbarer Energien) leiden und zum Teil nur ein Zehntel ihrer Kosten decken. Konsequenterweise sollen also mehrere Standorte geschlossen werden.
Fazit: Besonders verunsichert sind viele Marktteilnehmer, dass Eon sich nicht dazu geäussert hat, ob oder in welcher Höhe man weiterhin eine Dividende zahlen wird. Charttechnisch ist der Wert mehr als angeschlagen und sollte, streng analytisch betrachtet, auch neue Tiefs unterhalb von 14 Euro markieren, möglichweise sogar neue All-Time-Lows unter 12,50 Euro. Natürlich ist die Aktie derzeit überverkauft und kommt als Short-Kandidat daher erst nach einem Rebound in Richtung 15,20 Euro in Frage. Für einen Long-Einstieg finde ich derzeit keine Begründung.
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