So setzt Ihr Depot ordentlich "Fleisch" an!


Versorgungslage derzeit üppig
Die deutlichen Preissteigerungen verwundern insbesondere vor dem Hintergrund der aktuell eigentlich recht üppigen Versorgungslage. Gerade in den USA nimmt die Rind- und Schweinefleisch-Produktion seit Ende der 1990er Jahre kontinuierlich zu und einige versierte Marktbeobachter warfen in der Vergangenheit immer wie die Frage auf: Wer soll das ganze Fleisch eigentlich essen? Zum einen natürlich die Amerikaner selbst. Deren Appetit auf "tote Tiere" scheint allem Übergewicht zum Trotz geradezu unermesslich zu sein. Hauptsächlich wurden die Preise allerdings vom boomenden Export getrieben. Die "Hausse" an den Fleischmärkten ist damit ganz eindeutig das Resultat einer ständig zunehmenden weltweiten Nachfrage. Und daran wird sich bis auf weiteres auch nicht viel ändern.
Explorierende Nachfrage
Ganz im Gegenteil: Für die Zukunft muss sogar mit einer Verschärfung dieser Situation gerechnet werden. In Ländern wie China und Indien wächst der Wohlstand der Bevölkerung mit jedem Tag weiter und mit ihm die Lust auf höherwertige Lebensmittel. Vor dreißig Jahren "verputze" beispielsweise ein Chinese lediglich zehn Kilogramm Fleisch pro Jahr. Heute sind es bereits fast 50 Kilo. Verglichen mit den westlichen Industrienationen ist dies aber dennoch nach wie vor recht wenig. So isst der "Durchschnitts-Deutsche" 91 Kilogramm Fleisch jährlich. In den USA liegt der Wert sogar noch um einiges höher. Wenn dann auch noch die Inder vermehrt auf den Geschmack kommen (woran kaum Zweifel bestehen), können Sie sich ausmalen, wie dynamisch sich die Fleisch-Nachfrage in den kommenden Jahren und Jahrzehnten entwickeln sollte. Zudem haben Japan und Südkorea seit einigen Monaten das nach diversen Fällen von "Rinderwahnsinn" verhängte Einfuhrverbot für amerikanisches Rindfleisch aufgehoben. Experten rechnen daher schon für das kommende Jahr mindestens mit einer Verdopplung der US-Exporte in die genannten Staaten.
Perfekt zum Traden
Auch wenn wir längerfristig von steigenden Fleischpreisen ausgehen, eignen sich die Märkte für eine simple "Buy-and-Hold-Strategie" nur bedingt. Denn das Segment weist nicht selten eine enorme Volatilität auf. Genau dieser Umstand macht die Fleischmärkte aber vor allem für aktive Trader hoch interessant. Auf ihrem Weg nach oben werden die Notierungen immer wieder Rücksetzer erfahren, die Sie mittels geeigneter Turbo-Short-Zertifikate in "klingende Münze" umwandeln können. Oftmals lassen sich diese Phasen sogar recht gut vorhersehen, weil vor allem Schweinefleisch einen ausgeprägten saisonalen Preisverlauf aufweist. Darüber hinaus gibt es kaum einen Rohstoff, der sich derart Trend folgend verhält. Ist eine kurzfristige Aufwärtsbewegung gebrochen, geht es fast immer noch eine oder sogar zwei Etagen tiefer. Insbesondere für Charttechniker sind die Fleischmärkte damit ein fast schon perfektes Betätigungsfeld, das immer wieder beachtliche Gewinnchancen bei außerordentlich geringen Risiken eröffnet. Wir möchten Ihnen daher wirklich ans Herz legen, sich mit dem Bereich einmal etwas näher zu befassen. Sie werden dann schnell merken, dass es eines gewissen Know-hows bedarf, welches sich jedoch in einem überschaubaren Zeitraum aneignen lässt. Aber haben Sie erst einmal den "Durchblick", erkennen sie, dass dieser Bereich keinesfalls - wie oftmals fälschlicherweise behauptet wird - ein "Buch mit sieben Siegeln" ist und Ihnen und ihrem Depot sicherlich viel Freude bereitet...
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