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Commodities Weekly: Marktkommentar

22.06.2012  |  Sven Streitmayer (LBBW)
Strategie:

Der Rückenwind aus der Wahl in Griechenland hat sich schnell als laues Lüftchen entpuppt. Nach anfänglichen Gewinnen drehten die Rohstoffmärkte in der zweiten Wochenhälfte wieder deutlich gen Süden ab. Besonders unter Druck stehen momentan die konjunkturnahen Rohstoffe wie Öl, Aluminium oder Platin.

Gemessen an den Benchmarkindizes DJUBS und GSCI haben die Rohstoffpreise damit seit ihrem Hoch im Februar zwischen 15% und 20% verloren und befinden sich damit auf dem tiefsten Niveau seit Mitte 2010. Wenngleich wir das Marktsentiment derzeit als zu negativ er-achten und die Bewertung zahlreicher Rohstoffe sehr günstig erscheint, ist eine nachhaltige Trendwende nach oben vorerst unwahrscheinlich. Voraussetzung hierfür wäre ein "Befreiungsschlag" in Sachen Eurokrise.


Performance:

Auf Jahressicht befinden sich sämtliche Gesamtmarktbarometer deutlich im Minus, angeführt von dem öllastigen S&P GSCI, der auf Excess Return-Basis 2012bislang einen Rückgang von knapp 14% verzeichnet. Innerhalb der LBBW-Indexfamilie weist zumindest der marktneutrale Long Short Index Zugewinne von rund 4% auf.


Energie:

An den Ölmärkten setzte sich die seit Anfang Mai währende Talfahrt zuletzt ungebremst fort. Im frühen Freitagshandel fiel die europäische Ölsorte Brent erstmals seit 18 Monaten kurzzeitig unter die 90 USD-Marke. Neben Eurokrise und allgemeiner Konjunktur-sorgen belasten auch die schwachen Fundamentaldaten, wie der unerwartet hohe Lageraufbau in den USA.


Edelmetalle:

Die Enttäuschung über das Ausbleiben einer dritten Runde der Quantitativen Lockerung durch die US-Fed schickte Gold auf Talfahrt. Das Edelmetall wird damit trotz zwischenzeitlichem Ausbruch charttechnisch weiterhin von einem Abwärtstrend dominiert.


Industriemetalle:

Ein bunter Strauß schlechter Nachrichten (schwache Einkaufsmanagerindizes, Zurückhaltung der US-Notenbank etc.) sorgte an den Metallbörsen in der laufenden Handelswoche abermals für kräftige Verluste. Am stärksten fielen diese bei Aluminium und Blei (jeweils 4-5%) aus, die damit auf dem niedrigsten Stand seit zwei Jahren bzw. acht Monaten notieren. Im Fokus der Märkte steht nun der EU-Gipfel in der kommenden Woche, der die lange erhoffte Stabilisierung bringen könnte, gleichwohl mindestens ebensoviel Enttäuschungspotenzial besitzt.


© Sven Streitmayer
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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