Goldrallye trifft auf Widerstand


Aktien und Industriemetalle konnten im heutigen Morgenhandel leichte Zugewinne verbuchen. Erdöl der Sorte Brent eroberte die 107,50 USD zurück, während der Kupferpreis um 0,76% zulegte. Im Gegensatz zu den gewöhnlichen "risk on"-Handelsmustern, gab der Euro gegenüber dem Dollar leicht nach, nachdem er am Freitag stark gestiegen war. Derzeit wird der Euro bei 1,278 USD gehandelt, nachdem er zu Handelsbeginn leicht über 1,28 USD gestartet war.
Trotz all der schlechten Nachrichten in Europa schaffte es der Dollar in der letzten Woche nicht, die Marke von 82,00 zu durchbrechen. Wie wir in einem unserer Marktkommentare aus der vergangenen Woche festhielten, fungierte diese Marke seit Ende 2010 als Widerstand für alle Dollarrallyes. Ein Bericht von JSMineSet zeigt auf Grundlage des jüngsten Commitment of Traders Report der Euro-Futures, dass die Gruppe der großen Börsenhändler in der ersten Hälfte dieses Monats neue Long-Positionen im Umfang von 9,4 Mrd. US-Dollar aufgebaut haben. Wissen die großen Banken und Hedgefonds etwas, das die Medien nicht wissen, die immer noch auf die Möglichkeiten eines Zusammenbruchs der Eurozone fokussiert sind?
Diese Woche stehen in Punkto Wirtschaftsdaten die morgige Bekanntgabe der aktuellen Inflationsrate in Großbritannien und die Zinsentscheidung der Bank of Japan an. Am Mittwoch werden dann neue Zahlen zum Verkauf bestehender US-Immobilien veröffentlicht und am Donnerstag wird das deutsche und britische BIP, die deutsche und französische Industrieproduktion, sowie die amerikanischen Anträge auf Arbeitslosenhilfe und Zahlen zu langlebigen US-Wirtschaftsgütern bekanntgegeben. Um diesen Marathon zu krönen ist für Donnerstagabend weiterhin eine Pressekonferenz von Mario Draghi angesetzt, wobei die Erwartungen steigen, dass die Europäische Zentralbank schon bald ihren Leitzins senken wird.
Die Wirtschaftsdaten aus den USA sollten bei den Gold- und Silberhändlern besondere Beachtung finden. Sollten die Zahlen die Erwartungen übertreffen, könnten Gold und Silber unter Druck geraten, während Aktien wohl zulegen dürften. Bleiben die Zahlen hingegen hinter den Erwartungen zurück, wie es zuletzt der Trend war, dann sollte dies zu fallenden Aktienkursen führen und dafür sorgen, dass mehr Händler in Erwartung neuer Liquiditätsspritzen Gold kaufen.
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